Der Neid

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Der Neid ist in seiner meist verbreiteten Form, die Eigenschaft, die bei den meisten Menschen vorgefunden wird,  die auf eine Minderwertigkeit bzw. auf eine Unvollkommenheit hinweist und eine der bedeutend schlechten Eigenschaften ist,  die auf dem spirituellen Wege zur Vollkommenheit unbedigt zu transformieren ist. Es muss hier allerdings unterschieden werden.

Der Neid wird unter den Kabbalisten zu einem der stärksten Mittel des spirituellen Wachstums eines Menschen gezählt.  Es steht in Talmud geschrieben: „Der Neid, die Leidenschaft und die Ehre reißen den Menschen aus dieser Welt“ (Pirkej Avot 4:28).  Hätte der Mensch also keinen Neid gehabt, könnte er sich nie in seinen Verlangen über die tierische Stufe erheben und er könnte nie nach dem Schöpfer streben.

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass man hier unbedingt den zwei Regeln folgen muss:

(1) Erstens muss der Mensch auf das positive Streben nach der Spiritualität der anderen Menschen und ihrer spirituellen Weisheit neidisch sein. Und der Talmud schreibt diesbezüglich:  „Neid der Weisen vermehrt die Weisheit“ (Bava Batra, s.21)

(2) Und zweitens darf der Neid nicht ein schwarzer Neid (Missgunst) sein, wo man einem nichts gönnt und sich selbst schwarz ärgert, dass der andere mehr hat. Der Neid muss „weiß“ sein, d.h. der Mensch muss bestrebt sein, nicht weniger zu erreichen, was der andere bereits erreicht hat. Er soll dem anderen für die Gelegenheit dankbar sein, den neuen Bestrebungen und den spirituellen Zielen folgen zu können.

Wie der grösste Kabbalist des 20. Jahrhunderts Baal Sulam im Vorwort zum Buch von ARI „Baum des Lebens“ schreibt:

„Der Neider ist in seiner Natur allgegenwertig, er fasst die gesamte Wirklichkeit allerzeiten um, denn so ist das Gesetz des Neides:  sähe der Mensch eine Sache bei seinem Freund nicht, würde in ihm kein Verlangen zu ihr entstehen. Und wir stellen beim Menschen fest, dass das Gefühl des Mangels in ihm nicht deshalb entsteht, weil er irgendetwas vermisst, sondern deshalb, weil es der Freund hat, und so sind alle Kinder von Adam und Eva in allen Generationen. Und es ist kein Ende dieser Kraft in Sicht, und somit bekommt der Mensch die Eignung für die Erfüllung seines bedeutungsvollen und höheren Ziels“.

Sind wir alle nicht auf etwas neidisch?

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Kabbalist

"Warum haben die Kabbalisten jeden Menschen verpflichtet, die Wissenschaft der Kabbalah zu studieren? Tatsächlich verbirgt sich darin eine große Sache, die es wert ist, veröffentlicht zu werden, denn für diejenigen die sich mit der Wissenschaft der Kabbalah beschäftigen existiert darin eine unschätzbar wunderbare Kostbarkeit; und auch wenn sie noch nicht, was sie lernen - aber dank einem starken Willen und dem Streben, das studierte Material zu verstehen - erwecken sie auf sich Lichter, die ihre Seelen umgeben. Das bedeutet, dass es jedem Menschen von Israel garantiert ist, am Ende alle wunderbaren Erkenntnisse zu erlangen, mit welchen den Schöpfer im Schöpfungsplan jedes Geschöpf zu beschenken beabsichtigte. Und derjenige, der dessen nicht in dieser Reinkarnation gewürdigt wurde, wird dessen in der zweiten gewürdigt usw., bis er endlich würdig wird, den Plan des Schöpfers zu vollenden. Und solange der Mensch nicht seiner Perfektion würdig wurde, werden für ihn jene Lichter, die dazu vorherbestimmt sind, zu ihm zu kommen, als umgebende Lichter definiert. Ihr Sinn besteht darin, für ihn bereit zu stehen, aber sie warten auf den Menschen, bis er sein Gefäß des Empfangens reinigt. Dann werden sich die Lichter in diese vorbereiteten Gefäße einkleiden." Baal HaSulam, Einführung zu Talmud Esser HaSefirot, Punkt 155

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