Ta’amim, Nekudot, Tagin und Otijot (46-49)

46) Wie oben schon erklärt, schwächt sich Massach de Guf als Ergebnis des Zusammenstoßes der Lichter Or Makif und Or Pnimi (Bitush Pnim uMakif, üblich nach der Verbreitung des Parzuf in Bchinat Guf) ab, verschwinden alle Lichter Orot de Guf und der Massach de Guf mit den gebliebenen Reshimot erhebt sich in Pe de Rosh, bis er sich mit Massach de Rosh verbindet und zu einem einheitlichen Ganzen mit ihm wird. Dann führen beide Massachim einen neuen Siwug de Haka’a durch, was zu einem neuen Parzuf führt, entsprechend der in seinen Reshimot vorhandenen Awiut. Und nun erörtern wir vier Arten der Lichter TaNTATa’amim, Nekudot, Tagin und Otijot (im Hebräischen fängt das Wort Otijot mit dem Buchstaben Alef an), die aus Bitush von Or Makif und der Erhebung des Massach in Pe de Rosh stammen.

47) Wir haben festgestellt, dass durch den Zusammenstoß des Lichts Or Makif mit dem Massach de Guf der letzte (Massach de Guf) die ganze Awiut de Guf verliert, bis er sich abschwächt und sich dem Massach de Pe de Rosh angleicht. So dass ihn diese Angleichung der Form (Hishtawut ha Zura) mit Pe de Rosh vereinigt, sie (Massach de Guf und der de Rosh) zu einer gemeinsamen Einheit führt und zu einem neuen Siwug de Haka’a in Pe de Rosh. Jedoch verliert der Massach seine Kraft nicht in einem Schritt, die Abschwächung erfolgt in einer festgelegten Reihenfolge/Stufenordnung. Zuerst verliert der Massach die Bchina Dalet, dann verliert er die Bchina Gimel, darauf verschwindet Bchina Bet, dann Alef und Shoresh, bis der Massach de Guf seine Awiut vollständig verliert, rein (sach) wie Massach de Pe de Rosh wird und mit ihm verschmilzt.

Das Obere Licht Or Elijon hört nicht für einen Augenblick zu scheinen auf, es setzt die Interaktion, seinen Siwug mit dem Massach fort, wie auch immer sein Zustand während der Abschwächung (Hisdachechut) ist.

Denn nachdem der Massach die Bchina Dalet loswird, und die ganze Komat Keter verschwindet, und der Massach zur Awiut de Bchina Gimel kommt, führt das Licht Or Elijon den Siwug mit dem Massach entsprechend seiner verbliebenen Awiut de Bchina Gimel durch und lässt die 10 Sfirot (einen neuen Parzuf) auf der Stufe Komat Chochma auftauchen.

Dann wird der Massach auch die Bchina Gimel los, und die ganze Komat Chochma verschwindet, und im Massach bleibt lediglich Bchina Bet. Da führt das Licht Or Elijon den Siwug mit dem Massach auf Awiut de Bchina Bet durch und lässt die 10 Sfirot auf der Stufe Komat Bina auftauchen.

Und nachdem der Massach auch die Bchina Bet loswird und diese ganze Koma verschwindet, und im Massach lediglich Awiut de Bchina Alef bleibt, führt das Licht Or Elijon den Siwug mit dem Massach auf Awiut de Bchina Alef durch und lässt die 10 Sfirot auf der Stufe Komat SA auftauchen.

Wenn der Massach auch die Awiut de Bchina Alef loswird, und die Komat SA verschwindet, und im Massach lediglich die Stufe Shoresh Awiut bleibt, führt das Licht Or Elijon den Siwug mit dem Massach auf dieser in ihm gebliebenen Awiut de Shoresh durch und lässt die 10 Sfirot auf der Stufe Komat Malchut auftauchen.

Und wenn der Massach auch die Awiut de Shoresh loswird, und die Komat Malchut ebenfalls von dort verschwindet, da im Massach gar keine Awiut de Guf mehr geblieben ist, dann heißt es, dass der Massach und seine Reshimot gestiegen und mit dem Massach de Pe de Rosh verschmolzen sind, und dadurch in einen Siwug de Haka’a miteinbezogen sind, aus dem die 10 neuen Sfirot resultieren, die Ben we Tolada (Sohn und Erzeugnis) bezüglich des ersten Parzuf benannt werden.

Also haben wir erklärt, dass der Zusammenstoß des Inneren und Umgebenden Lichts Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim u. Makif) den Massach de Guf des ersten Parzuf der Welt Adam Kadmon abschwächt und ihn zu seinem Pe de Rosh erhebt; dadurch wird der zweite Parzuf der Welt Adam Kadmon AB geboren. Das ereignete sich nicht schlagartig, sondern in einer stufenweisen Reihenfolge, wobei das Obere Licht Or Elijon seinen steten Siwug mit dem Massach durchführte, in jedem Zustand von vier Stufen, in der Zeit seiner Abschwächung (Hisdachechut), bis er dem Pe de Rosh gleich wird.

Wir haben also gelernt, dass mit Hilfe der vier Siwugim (Dalet Komot) der zweite Parzuf AB geboren ist; welche stufenweise während der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach de Guf und seiner Erhebung bis zur vollen Verschmelzung mit dem Massach de Rosh stattfinden. Drei Siwugim (Gimel Komot) finden während der Abschwächung (Hisdachechut) des Massach de Guf des Parzuf AB statt, bei seinem Übergang zu Parzuf SaG, und so ähnlich auf allen Stufen.

Denn es gilt die allgemeine Regel: der Massach kann seine Awiut nicht in einem Schritt loswerden, es ist ein stufenweiser Prozess. Das Obere Licht Or Elijon, das sich  ununterbrochen auf den Unteren (Tachton) verbreitet, führt seinen steten Siwug mit dem Massach durch, auf jeglicher Stufe seiner Abschwächung  (Hisdachechut).

48) Diese Komot jedoch, die im Massach während seiner Abschwächung (Hisdachechut) in stufenweiser Ordnung auftauchen, gelten nicht als Entwicklung/Entstehung richtiger Parzufim (wie die erste Stufe Koma, die vor der Abschwächung – Hisdachechut – entstand). Diese inneren Zwischenparzufim gelten als Nekudot (Punkte) und werden „Or Choser“ und „Din“ (Gericht, Einschränkung) bezeichnet. Denn die Kraft Din des Verschwindens der Lichter (Histalkut ha Orot), dieses Einschränkungsentscheids, ist in Nekudot schon miteinbezogen. Denn im ersten Parzuf (gleich nachdem der Bitush zu wirken anfing und den Massach de Guf von der Bchina Dalet abschwächte), ist es sofort so, als würde der ganze Massach abgeschwächt, da es keine Halbentscheidungen im Spirituellen gibt.

Und da der Massach mit seiner Abschwächung (Hisdachechut) anfing, ist er bereits verpflichtet, sich voll und ganz abzuschwächen und dieser Prozess ist nicht mehr zu stoppen. Da aber der Massach sich stufenweise abzuschwächen pflegt, führt das Licht Or Elijon Siwugim mit ihm auf jeder Stufe der Awiut durch, die der Massach in der Zeit seiner Abschwächung (Hisdachechut) erhält, bis er ganz sach (das heißt ohne Awiut) wird. Und daher ist in diesen, während der Histalkut erscheinenden Stufen (Komot) die Kraft Din schon miteinbezogen und diese Komot werden lediglich als Nekudot und das Licht Or Choser und Din definiert.

Daher können wir in jedem Parzuf zwei Arten der Stufen (Komot) unterscheiden: Ta’amim und Nekudot. Was die Nekudot sind, wurde schon oben gesagt. Die Ta’amim sind die ersten 10 Sfirot de Guf, die anfänglich in jedem Parzuf als Ergebnis des ersten üblichen Siwug de Haka’a auftauchen, der zum Entstehen dieses Parzuf führt. Und diejenigen Komot, die im Parzuf durch seine Abschwächung (Hisdachechut) entstehen (das heißt, schon nachdem der Massach anfing, sich abzuschwächen, bis er Pe de Rosh erreicht), werden mit dem Namen „Nekudot“ benannt.

49) Diejenigen Reshimot, die unten im Guf nach der Lichtaustreibung/Lichtsausstoß (Histalkut ha Orot) der Lichter Orot de Ta’amim bleiben, werden mit dem Namen Tagin benannt. Reshimot, die aus den Zwischenzuständen (Komot) von Nekudot bleiben, heißen „Otijot“ bzw. „Kelim“. Und die Tagin (Reshimot von den Lichtern Orot de Ta’amim) werden über die Otijot und Kelim angeordnet und beleben sie.

Also erklären wir vier Arten der Lichter, wie folgt: „Ta’amim“, „Nekudot“, „Tagin“, „Otijot“ Die erste Stufe (Koma), die in jedem Parzuf der folgenden auftaucht („Galgalta“, „AB“, „SaG“, „MaH“, „BoN“), wird mit dem Namen „Ta’amim“ bezeichnet. Und die Stufen (Komot), die in jedem Parzuf entstehen, nachdem er schon anfing, sich abzuschwächen, bis er ganz sach (das heißt ohne Awiut) wird, werden mit dem Namen „Nekudot“ bezeichnet. Und die Reshimot, die von den Lichtern Orot de Ta’amim auf jeder Stufe (Koma) nach ihrem Verschwinden (Histalkut) verblieben sind, werden mit dem Namen „Tagin“ bezeichnet. Und die Reshimot, die von den Lichtern der Stufen Komot ha Nekudot nach ihrem Verschwinden (Histalkut) bleiben, werden mit dem Namen „Otijot“ oder „Kelim“ genannt.

Und man muss sich das merken und einprägen bei allen Parzufim, die „Galgalta“, „AB“, „SaG“, „MaH“, „BoN“ heißen, da in allen die Abschwächung (Hisdachechut) vorhanden ist und alle über diese vier Arten der Lichter verfügen.