Erhebung von MaN und Entstehung von Gadlut de Nikudim (79-85)

79) Nun erklären wir die 10 Sfirot de Gadlut von Nikudim, die auf MaN de Reshimot von SoN de AK unterhalb von seinem Tabur entstanden (P.71). Und man muss zunächst die Frage “Alijat MaN” (Erhebung von MaN) erörtern. Denn bislang haben wir darüber nicht gesprochen, sondern nur über den Aufstieg des Massach de Guf zu Pe de Rosh des oberen Parzuf Elijon, nachdem er (der Massach) sich abgeschwächt hatte; und über den Siwug de Haka´a auf die im Massach enthaltenen Reshimot, was zur Bildung der 10 Sfirot des niedrigeren Parzuf Tachton führten. Nun jedoch besprechen wir die Frage Alijat Majm Nukwin (Erhebung der weiblichen Wässer), denn gerade diese Lichter (Orot) stiegen von unterhalb des Tabur de AK bis Rosh de SaG auf, und sie sind Reshimot SoN de Guf der Welt AK, die mit dem Namen “Alijat MaN” bezeichnet werden.

80) Und wisse, dass die Quelle für Alijat (Erhebung) MaN in Seir Anpin und Bina der 10 Sfirot des direkten Lichts Or Jashar wurzelt (P.5). Dort sehen wir folgendes: Bchinat Bina, bzw. das Licht Or Chassadim, kehrte wieder, nachdem sie die Sfirat Tiferet, bzw. Bchinat Gimel erschuf, um sich mit Bchinat Chochma zu verbinden und zog dabei das Leuchten He´arat Chochma für Sfirat Tiferet an, die Seir Anpin ist. Und so erschien Seir Anpin im Wesentlichen als Licht Or Chassadim von Bina und in geringem Maße als Leuchten (geringes Licht) He´arat Chochma.

Von hier aus wurde die Verbindung zwischen Seir Anpin und Bina aufgenommen. Jedes mal, wenn die Reshimot von Seir Anpin zu Bina aufsteigen, verbindet sich Bina mit Chochma und zieht das Leuchten He´arat Chochma für Seir Anpin heran. Dieser Aufstieg von Seir Anpin zu Bina, der die Bchinat Bina mit der Bchinat Chochma verbindet, wird stets mit dem Namen Alijat (Erhebung) MaN bezeichnet. Denn ohne diesen Aufstieg von Seir Anpin zu Bina gilt Bina gar nicht als Nukwa bezüglich Chochma, indem ihr Wesen und Kern ausschließlich das Licht Or Chassadim ist und sie selbst kein Licht Or Chochma braucht. Bina ist immer in Bezug auf Chochma in der Stellung Achor be Achor (Rücken an Rücken). Das bedeutet, dass sie von Chochma nichts empfangen will. Nur während Seir Anpin sich zu Bina erhebt, wird sie (Bina) wieder zu Nukwa für Chochma, um von der letzten das Leuchten He´arat Chochma für Seir Anpin zu empfangen.

Allein der Aufstieg von SA (Alijat Seir Anpin) verwandelt Bina in Nukwa. [Dabei fordert Bina den sofortigen Empfang von Or Chochma für SA und verwandelt Bina sich in Nukva.]

Daher wird sein Aufstieg mit dem Namen Majm Nukwin (“weibliche Wässer”) bezeichnet. Denn der Aufstieg von Seir Anpin verändert ihre Stellung wieder zu Panim be Panim bezüglich Chochma. Das bedeutet, sie empfängt von ihm als Bchinat Nukwa von Sachar. Und nun erklären wir gründlich die Frage von Alijat MaN.

81) Wir wissen bereits, dass Parzuf AB der Welt Adam Kadmon der Parzuf Chochma ist und der Parzuf SaG der Welt Adam Kadmon dem Parzuf Bina gleicht. Das heißt, sie werden entsprechend der höchsten Eigenschaft (Bchina Elijona) ihrer Stufe definiert. So zählt Parzuf AB, dessen höchste Stufe Chochma ist, ganz zu Chochma. Und SaG, dessen höchste Stufe Bina ist, zählt ganz zu Bina. Wenn daher die Reshimot SoN de Guf, die unter dem Tabur der Welt AK sind, zu Rosh de SaG aufsteigen, verwandeln sie sich in MaN de SaG. Aus diesem Grund fand zwischen Parzufim SaG (Bina) und AB (Chochma) ein Siwug statt. Als Ergebnis übermittelte der Parzuf AB dem Parzuf SaG ein neues Licht Or Chadash zum Nutzen von SoN (Seir Anpin und Nukwa), unterhalb des Tabur, welches dort aufstieg.

Nachdem SoN der Welt Adam Kadmon dieses neue Licht Or Chadash erhalten hatten, kehrten sie zurück und stiegen erneut auf ihren Platz auf, unterhalb des Tabur de AK. Dort befinden sich die 10 Sfirot der Welt Nikudim. Und so leuchtete das neue Licht Or Chadash in die 10 Sfirot de Nikudim. Und das ist Mochin de Gadlut der 10 Sfirot der Welt Nikudim. Nun erläutern wir die 10 Sfirot de Gadlut, die in Übereinstimmung mit dem 2. Typ der Reshimot auftauchten, nämlich Reshimot de SoN unterhalb des Tabur de AK (P.71). Diese Mochin de Gadlut jedoch verursachten das Zerbrechen der Gefäße (Shwirat ha Kelim), wie es weiter geschrieben steht.

82) Oben im Punkt 74 haben wir klargestellt, dass es zwei Stufen (Madregot) im Rosh de Nikudim gibt, sie heißen Keter und Aba we Ima. Und daher, als SoN de AK das neue Licht AB SaG auf die 10 Sfirot de Nikudim auszustrahlen anfingen, leuchtete es zuerst in Keter de Nikudim durch Tabur de AK, wo es sich auf Keter einkleidete und mit den Lichtern GaR, Bina und SoN de Kelim ergänzte. Dann trat das Licht AB SaG in Aba we Ima de Nikudim durch Jessod de AK ein, wo es sich auf Aba we Ima einkleidete und sie mit den Lichtern GaR, Bina und SoN de Kelim ergänzten.

83) Wir wollen zuerst den Begriff Gadlut (der große Zustand) klären, der die Ausbreitung des neuen Lichts Or Chadash (AB SaG) in den 10 Sfirot der Welt Nikudim hervorgerufen hat. Es sei betont, wie es im P.74 geschrieben steht, dass die Stufen Keter und Aba we Ima de Nikudim auf der Stufe WaK standen, weil sie mit Awiut Alef entstanden. Wir haben aber auch festgestellt, dass durch den Abstieg von Nekudot de SaG unter Tabur de AK die Bchina Dalet mit dem Massach de Nekudot de SaG, bzw. Bina, vermischt wurde. Dieser Massach aber enthält auch Reshimo von Bchina Dalet de Awiut. In diesem Fall hätten auf dem Massach während seines Einschlusses (Hitkalelut) in Rosh de SaG die 10 Sfirot auf der Stufe Keter und das Licht Or Yechida entstehen müssen und nicht die Stufe (Koma) WaK de Bina in Sfirat Keter und die Stufe WaK ohne Rosh in Aba we Ima.

Und die Antwort ist: Der Platz entscheidet. Denn während Bchina Dalet in Bina, bzw. Nikwe Ejnaim, miteinbezogen wird, büßt Bina in ihrem Inneren die Awiut der Bchina Dalet ein und die letzte ist da quasi abwesend. Deswegen fand der Siwug lediglich auf Reshimot von Bchina Bet de Hitlabshut und Bchina Alef de Awiut statt, welche das Wesen vom Massach de Bina einzig und allein sind (P.74). Und nur zwei folgende Stufen (Komot) resultierten aus diesem Siwug: WaK de Bina und WaK Gmurim (komplett).

84) Daher also, nachdem das neue Licht AB SaG von den unterhalb des Tabur gelegenen SoN de AK mittels MaN von AB SaG de AK angezogen wurde, und es auf Rosh de Nikudim schien (P.81), kehrte es zurück und annullierte Zimzum Bet, wegen eines vollständigen Mangels an Verbindung zwischen Parzuf AB de AK und Zimzum Bet (ZB erhob die Bchina Dalet zur Stelle von Nikwe Ejnaim). Als dieses Licht also in Rosh de Nikudim herangezogen wurde, schaffte es den Zimzum Bet ab, der die Stellung des Siwug zu Nikwe Ejnaim erhob, und die Bchina Dalet kehrte nun auf ihren Platz in Pe zurück, wie sie zur Zeit des Zimzum Alef war, das heißt auf dem Platz Pe de Rosh.

Die drei Gefäße Kelim Osen, Chotem und Pe (ACHaP), die wegen des ZB von ihrer Stufe (Madrega) heruntergefallen waren (P.76), stiegen nun wieder zu ihrem Platz und ihrer Stufe auf, wie am Anfang. Und nun stieg wieder der Ort des Siwug von Nikwe Ejnaim zur Bchina Dalet, an die Stelle Pe de Rosh herab. Nach der Rückkehr von Bchina Dalet an ihren Platz entstanden die 10 Sfirot auf der Stufe Keter.

Nun sehen wir, dass mit Hilfe des neuen Lichts, das SoN de AK zu Rosh de Nikudim heranzog, der Parzuf drei weitere Lichter gewann: Neshama, Chaja und Yechida und drei Gefäße ACHaP (Osen, Chotem, Pe), bzw. Bina und SoN, die der Parzuf anfangs während seiner Erschaffung (Katnut) vermißt hatte.

85) So haben wir die Bedeutung von Katnut und Gadlut der Welt Nikudim gut erklärt. Zimzum Bet, der die Hej Tata’a, die Bchina Dalet ist, auf den Platz Nikwe Ejnaim erhob und sie dort verbarg, verursachte die Entstehung des Zustandes Katnut der Welt Nikudim, was der Stufe WaK, bzw. SA mit den Lichtern Nefesh und Ruach entspricht, während dort Bina und SoN seitens Kelim (Gefäße) und Neshama, Chaja und Yechida seitens Orot (Lichter) abwesend waren. Und mit dem Eintreffen des neuen Lichts AB SaG de AK in der Welt Nikudim, kehrte Zimzum Alef erneut auf seinen Platz zurück.

Als Ergebnis davon kehrten Bina und SoN seitens der Kelim (Gefäße) zu Rosh zurück, da die Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim abstieg und auf ihren Platz in Malchut, der “Pe” heißt, zurückkehrte. Und dann erfolgte der Zusammenstoß (Siwug) auf Bchina Dalet, die auf ihren Platz zurückkehrte. Das führte zur Entstehung von 10 Sfirot auf der Stufe Keter und Yechida. Und die Lichter wurden zu NaRaNCHaY de Orot und die Gefäße zu KaCHaB SoN de Kelim ergänzt.

Zur Verkürzung werden wir in Zukunft den Zimzum Bet und die Katnut mit dem Namen “  Alijat (Aufstieg)  Hej Tata’a zu Nikwe Ejnaim“ und “ Jeridat (Abstieg) ACHaP nach unten” bezeichnen. Und den Zustand Gadlut bezeichnen wir als Eintreffen des Lichts AB SaG, das die Hej Tata’a von Nikwe Ejnaim absteigen läßt und den ACHaP (Osen, Chotem, Pe) auf seinen früheren Platz zurückbringt. Und man muss sich die oben angeführte Erläuterung merken und einprägen.

Man soll sich auch immer daran erinnern, dass GE (Galgalta we Ejnaim) und ACHaP die Namen der 10 Sfirot KaCHaB SoN de Rosh sind, und die 10 Sfirot de Guf werden mit dem Namen CHaGaT NeHJM bezeichnet. Sie werden ebenfalls entsprechend GE (Galgalta we Ejnaim) und ACHaP eingeteilt, denn Chessed und Gwura und das obere Drittel von Tiferet bis zu Chase sind Galgalta ve Ejnaim und Nikwe Ejnaim, und die zwei unteren Drittel, Bet Schlischim Tiferet und NeHJM sind ACHaP, wie es oben geschrieben steht.

Man soll sich auch daran erinnern, dass Galgalta we Ejnaim und Nikwe Ejnaim (CHaGaT bis zu Chase) als Kelim de Panim (Vorderseite des Parzuf) bezeichnet werden; und ACHaP, bzw. Bet Schlischim Tiferet und NeHJM, von Chase und nach unten, als Kelim de Achoraim (Rückseite) bezeichnet werden, wie im P.76 erklärt. Man muss sich auch die Teilung der Stufen während ZB einprägen, wobei auf jeder Stufe (Madrega) bloß allein die Gefäße Kelim de Panim blieben. Und was den Unteren (Tachton) betrifft, so sind in seinem Innern die Gefäße Kelim de Achoraim des Oberen (Elijon) (P.77).