Die Abschwächung (Hisdachechut) des Massach zur Erschaffung des Parzuf (30-45)

30) Um die Entwicklung der spirituellen Stufen zu verstehen, die durch die fünf absteigenden Parzufim (einer unter anderem) der Welt AK ausgedrückt werden, und ebenso alle Ebenen der fünf Parzufim jeder der vier Welten von ABYA bis hinunter zur Malchut de Assija, müssen wir genauestens lernen, was die Abschwächung (Hisdachechut) des Massach de Guf ist, die in allen Parzufim der Welten AK, Nikudim und Azilut – der Welt der Korrektur – geschieht.

31) Tatsächlich besitzt jeder Parzuf oder jede spirituelle Stufe zwei Arten von Licht: Or Makif (Umgebendes Licht) und Or Pnimi (Inneres Licht). Und wir erklären das in AK. Denn das Umgebende Licht (Or Makif) im ersten Parzuf der Welt AKGalgalta – ist das Licht der Welt der Unendlichkeit (Or Ejn Sof), das das ganze Universum erfüllt. Nach ZA und der Entstehung des Massach, der in Malchut aufgestellt wurde, fand der Stoßkontakt (Siwug de Haka’a) zwischen dem gesamten Licht der Welt der Unendlichkeit (Or Ejn Sof) und diesem Massach statt.

Das von diesem Siwug de Haka’a resultierende Licht Or Choser, steigerte den Massach und erlaubte einem Teil des Höheren Lichtes (Or Elijon) in die Welt der Einschränkung (Olam Ha Zimzum) einzudringen und schuf somit die 10 Sfirot de Rosh und die 10 Sfirot de Guf, wie im P.25 beschrieben wurde.

Jedoch drang nicht das gesamte Licht in Parzuf Galgalta ein. Das angezogene Licht der Welt der Unendlichkeit (Ejn Sof Baruch Hu) im Parzuf AK erfüllt nun nicht das ganze Universum, wie es vor ZA der Fall war, sondern befindet sich im Rosh und Sof, das heißt während sich die 10 Sfirot nach unten ausbreiten, hält das Licht im Punkt „diese Welt“ (Olam ha Se), in der abschließenden/einschränkenden Malchut (Malchut ha Messajemet) an; wie es geschrieben steht: „Seine Füße standen auf dem Olivenberg…“.

Darüber hinaus gibt es nun eine Auffassung „von innen nach außen”. Ähnlich wie die Ausbreitung von oben nach unten der 10 Sfirot Keter, Chochma, Bina, Tiferet, Malchut (KaCHaB TuM) und die abschließende/begrenzende Malchut (Malchut HaMessajemet) bestehen, so gibt es auch eine Ausbreitung der 10 Sefirot KaCHaB TuM von innen nach außen. Hier heißen die Sfirot: Mocha (Gehirn, Keter), Azamot (Knochen, Chochma), Gidin  (Sehnen, Bina), Bassar (Fleisch, Tiferet) und Or (Haut, Malchut) (Or „Haut“ wird im Hebräischen mit „Ain“ geschrieben und nicht mit „Alef“ wie in Or „Licht“). Im Gegensatz zur Welt der Unendlichkeit (Olam Ejn Sof), als das gesamte Universum mit dem Licht des Parzuf Galgalta erfüllt war, gibt es nun im Parzuf AK nur noch einen dünnen Lichtstrahl. Or – Haut (Malchut) begrenzt den Parzuf nach außen und verhindert, dass das Licht sich weiter ausbreitet und den ganzen leeren Raum, der sich reduziert hat, füllt. Und es ist lediglich eine dünne Lichtlinie inmitten dieses Raums geblieben.

Die Menge an Licht (sein dünner Strahl), der in AK (Galgalta) empfangen wurde, heißt „Or Pnimi“ (das Innere Licht). Und die gesamte enorm große Menge Licht der Welt der Unendlichkeit (Olam Ejn Sof), die nicht in AK (Galgalta) eindrang, heißt Or Makif (das Umgebende Licht), denn es blieb außerhalb. Es kann nicht in den Parzuf AK eindringen, sich  nicht in sein Inneres kleiden, sondern umgibt ihn von allen Seiten.

32) Nun wollen wir deutlich machen, was das Licht Or Makif der Welt AK (oder eher von Galgalta) eigentlich  ist, wie unendlich groß und unerschöpflich es ist. Es handelt sich nicht darum, dass das Licht der Welt der Unendlichkeit (Ejn Sof Baruch Hu), welches das gesamte Universum erfüllt, selber das Or Makif für AK ist. Es bedeutet, dass, als der Stoßkontakt (Siwug de Haka’a) stattfand, das enorme Licht der Welt der Unendlichkeit (Ejn Sof) auf den Massach von Malchut de Rosh AK (Galgalta) auftraf. Obwohl es wünschte, sich in Bchina Dalet einzukleiden, wie vor ZA, wurde es durch diesen Schirm Massach von Malchut de Rosh AK abgestoßen, reflektiert und daran gehindert, in Bchina Dalet einzudringen (s.P.14). Dieses Licht Or Choser wurde praktisch zu einem Gefäß des Empfangens für das Höhere Licht (Or Elijon).

Es gibt jedoch einen riesengroßen Unterschied zwischen dem Empfangen durch Bchina Dalet vor ZA und dem Empfangen mit Hilfe des Massach und Or Choser nach dem Zimzum. Wie bereits gesagt, ist das Licht, das in AK (Galgalta) eindrang, nur ein dünner Strahl im Rosh und Sof, verglichen mit dem, was es vor ZA war. Denn es resultierte aus dem Zusammenstoß des Massachs mit dem Licht Or Elijon. Und so ist das Ausmaß des vom Massach zurückgestoßenen Lichts in AK (Galgalta): das ganze Licht Or Elijon der Welt der Unendlichkeit (Ejn Sof Baruch Hu) wollte in Bchina Dalet eindringen, da aber der Massach es zurückwies, wurde dieses Licht zu Or Makif von AK (Galgalta).

Es gilt folgende Regel: im Spirituellen gibt es keine Änderung und keinen Schwund. Daher verschwand das Licht Or Ejn Sof, das für Bchina Dalet bestimmt war, nicht. Es muss seine Bestimmung erfüllen und in Malchut eindringen; daher beginnt es die Welten AK und ABYA zu füllen, jedoch nach einem völlig anderen Prinzip. Nun erhält das Geschöpf nur jenen Teil des Lichtes, den es nicht zu seinem eigenen Nutzen, sondern zum Nutzen des Schöpfers erhalten kann.

Das geschieht durch eine größere Anzahl von Stoßkontakten (Siwugim) zwischen dem Licht und den Massachim der fünf Welten und Parzufim AK und ABYA, bis zur Endkorrektur (Gmar Tikun), wo Bchina Dalet sich selbst mit deren Hilfe vollkommen korrigiert und den Zustand der absoluten Perfektion erreicht, wie es der Schöpfer bereits zu Beginn der Schöpfung vorgesehen hatte.

Daher führt der Stoßkontakt (Siwug de Haka’a) zwischen dem Licht Or Elijon und dem Massach zu keinerlei Verschwinden oder Transformation des Lichtes. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch, vor der endgültigen Korrektur (Gmar Tikun) wird das Licht Or Ejn Sof zu Or Makif (Umgebendes Licht), was bedeutet, dass es zukünftig in den Parzuf eindringen muss. Im Moment allerdings umgibt es den Parzuf und scheint von „außerhalb“. Dieses äußere Leuchten breitet sich in allen Welten in Form von Korrekturen aus und ist imstande, Malchut zum vollständigen Füllen mit dem Licht der Welt der Unendlichkeit zu führen, wie es am Anfang war.

33) Nun werden wir die Frage erörtern, was der Anprall/Zusammenstoß der Lichter Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) aneinander bedeutet, der zur Abschwächung (Izdachechut) des Massach führt und dadurch zum Verlust des letzten, höchsten Niveaus von Awiut führt. Diese beiden Lichter haben ziemlich entgegengesetzte Eigenschaften, obwohl sie untrennbar durch den Massach verbunden sind, der in Malchut de Rosh des Parzuf AK (Galgalta) positioniert ist.

Und die Erklärung ist wie folgt. Sie stehen in ständigem Widerspruch, der zu einem Aufeinanderprallen der beiden Lichter führt. Ein und derselbe Siwug de Haka’a im Pe de Rosh de AK (das heißt im Massach von Malchut de Rosh, genannt Pe) hat auf der einen Seite die Einkleidung des Lichts Or Pnimi de AK in das aufgestiegene Licht Or Choser bewirkt. Andererseits ist derselbe Siwug de Haka’a der Grund des Erscheinens des Umgebenden Lichts Or Makif de AK. Da der Massach das Licht Ejn Sof daran hinderte, in Bchina Dalet einzudringen, wurde es nach außen als Or Makif abgestoßen. Das heißt, dass jeder Teil von Licht, wo sich das Licht Or Chozer nicht einkleiden kann, wie in Bchina Dalet selbst, austrat und zu Or Makif wurde. Der Massach im Pe ist ein ebenso triftiger Grund sowohl für das Licht Or Makif wie auch für das Licht Or Pnimi.

34) Wie klargestellt, beziehen sich die beiden Lichter, Or Pnimi und Or Makif, auf den Massach, obwohl deren Handlungen einander entgegengesetzt sind. Entsprechend der Fähigkeit des Massach, einen Teil des Or Elijon (Or Jashar), eingekleidet in Or Choser, ins Innere des Parzuf anzuziehen, verhindert er in gleichem Maße, dass das Licht Or Makif sich in den Parzuf einkleidet.

Die Menge des außerhalb des Parzuf verbleibenden Umgebenden Lichts Or Makif übertrifft bedeutend das Licht Or Pnimi wegen des Massach, der sein Eindringen in AK verhindert. Der mit Awiut und Kashiut versehene Massach erlaubt dem Licht Or Makif beim Aufprallen nicht, in den Parzuf AK einzudringen, indem er zur Zeit Siwug de Haka’a das Licht Or Elijon zurückweist. Diese gegenseitigen Zusammenstöße zwischen Or Makif und Awiut des Massach heißen „der Stoß zwischen dem Umgebenden und dem Inneren Licht“ (Bitush Pnim uMakif).

Der Stoß (Bitush) findet nur im Guf des Parzuf statt, da der richtige Empfang des Lichts in den Kelim gerade dort stattfand, wobei ein beträchtlicher Teil an Licht, Or Makif, außerhalb blieb. In den 10 Sfirot de Rosh jedoch findet dieser Stoß (Bitush) nicht statt, da das Licht Or Choser bislang noch gar nicht als ein echtes Empfangsgefäß gilt, sondern lediglich als geringste Keimzelle der Gefäße (Shorshej Kelim).

Daher ist das Licht in ihnen noch nicht Or Pnimi. Aus demselben Grund kann dort ebenfalls kein Or Makif unterschieden werden. Und da es noch keinen Unterschied zwischen ihnen gibt, kann auch kein Zusammenstoß der Lichter Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) in den 10 Sfirot de Rosh erfolgen.

Erst nachdem sich die Lichter vom Pe nach unten in die 10 Sfirot de Guf ausbreiten (wo diese Lichter sich in Kelim einkleiden, das heißt in die 10 Sfirot des Reflektierten Lichts Or Choser vom Pe nach unten), erst dann kann der Stoß (Bitush) zwischen dem Licht Or Pnimi innerhalb der Kelim und dem Licht Or Makif, das außen geblieben ist, stattfinden.

35) Dieser Stoß (Bitush) findet solange statt, bis das Licht Or Makif die ganze Awiut des Massach de Guf von oben nach unten (in Tabur) auslöscht und ihn bis zur höchsten Urquelle, Pe de Rosh, erhebt. Und das heißt Massach und Awiut de Guf. Nach der Verschmelzung mit dem Schirm in Pe de Rosh wird Massach von Tabur ebenfalls in Siwug de Haka’a (der sich ständig zwischen dem Massach in Pe de Rosh und dem Licht ereignet) einbezogen. Dieser Siwug endet mit der Bildung eines neuen Parzuf und der Bildung von 10 neuen SfirotAB de AK oder Parzuf Chochma der Welt Adam Kadmon genannt. Bezüglich des ersten Parzuf GalgaltaKeter erachtet man den neuen Parzuf als dessen Ergebnis, dessen „Sohn“.

36) Nach der Geburt von Parzuf AB de AK und dessen Entwicklungsabschluss durch die Bildung von Rosh und Guf, wurde auch in ihm der Prozess des Zusammenstoßes der Lichter Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim u Makif) erreicht, genauso wie es bereits im ersten Parzuf de AK erklärt wurde. Auch sein Massach de Guf (der Schirm des spirituellen Körpers) verlor stufenweise die gesamte Awiut, bis zur vollständigen Gleichheit und Verschmelzung nach seinen Eigenschaften mit dem Massach de Rosh, und wurde dann in Siwug in seinem Pe de Rosh miteinbezogen.

Der Massach nimmt an einem neuen Siwug de Haka’a mit dem Höheren Licht (Or Elijon) teil und gebärt 10 neue Sfirot auf der Stufe Komat Bina – einen neuen Parzuf, der SaG de AK heißt.

Er gilt als Erzeugnis und „Sohn“ des Parzuf AB de AK (Galgalta), da er aus dem Siwug in seinem Pe de Rosh resultierte. Die Parzufim, beginnend mit SaG de AK abwärts entstanden nach dem selben Prinzip.

37) Somit haben wir die stufenweise Bildungsabfolge von Parzufim (einer unter dem anderen) verdeutlicht, die aufgrund des Stoßes der Lichter Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) stattfand. Dieser Stoß (Bitush) schwächt den Massach de Guf insofern ab, dass er seine Stärke (Awiut) verliert und zu Massach Pe de Rosh zurückkehrt (wegen vollständiger Gleichheit der Eigenschaften) und folglich ständig am Siwug de Haka´a im Pe de Rosh teilnimmt.

Aufgrund dieses Siwug entsteht ein neuer Parzuf als Nachkomme des vorangegangenen. Also ist AB das Ergebnis des Parzuf Keter, und SaG resultiert aus dem Parzuf AB, und MaH von SaG und so weiter auf allen folgenden Stufen der Welten Nikudim und ABYA. Wir müssen allerdings auch verstehen, weshalb die 10 Sfirot des Parzuf AB nur die Stufe Bchina Gimel und nicht Dalet erreichen können und warum SaG nur Bchina Bet erlangt usw. Es bedeutet, dass jeder folgende Parzuf eine Stufe tiefer als der vorangehende ist. Weshalb sind nicht alle, einer nach dem anderen, auf der gleichen Stufe erschienen?

38) Zuerst muss man verstehen, weshalb die 10 Sfirot des Parzuf AB als Nachkomme von Parzuf Keter (dem ersten Parzuf de AK) bezeichnet wird. Nach seiner Geburt aufgrund von Siwug in Pe de Rosh des ersten Parzuf (Galgalta) entspricht seine Größe exakt den 10 Sfirot de Guf des Parzuf selbst. Und wenn es so ist, weshalb ist er dann nicht in der Lage, als Teil von Parzuf Galgalta weiterzuhandeln, anstatt als zweiter, individueller Parzuf und Folge des ersten zu gelten?

An dieser Stelle muss man verstehen, was für ein riesiger Unterscheid zwischen Massach de Guf und Massach de Rosh besteht. Denn es gibt zwei Arten von Malchujot (Mehrzahl von „Malchut“)  im Parzuf:

die erste ist Malchut MisdawegetMalchut, die das Höhere Licht (Or Elijon) dank der Kraft ihrer korrigierten Absichten (Massach) kontaktiert;

die zweite heißt Malchut Messajemet, die mit Hilfe des korrigierten Schirms (Massach) die Ausbreitung des Höheren Lichts (Or Elijon) in die 10 Sfirot de Guf des Parzuf beschränkt /abschließt.

Der Unterschied zwischen beiden ist so groß wie zwischen Schöpfer und Schöpfung. Das kommt daher, dass Malchut de Rosh im Zusammenstoß Siwug de Haka’a mit dem Höheren Licht (Or Elijon) als Schöpfer für Guf de Parzuf dient, weil sein Massach das Licht Or Elijon während des Zusammenstoßes nicht zurückdrängt. Im Gegenteil, nach der Einkleidung von Or Jashar in Or Choser – die 10 Sfirot de Rosh – wurde es dem Licht erlaubt, sich weiter nach unten auszubreiten, bis die 10 Sfirot des Höheren Lichts Or Elijon sich in Kli de Or Choser einkleideten, Guf  (Körper von Parzuf) genannt.

Daher gelten Massach und Malchut de Rosh als Schöpfer für die 10 Sfirot de Guf. Bislang gibt es jedoch absolut keine Einschränkungskraft in dieser Malchut und deren Massach. Das wird dank Malchut und Massach des Guf de Parzuf geschehen. Das bedarf einer Erklärung: Nach der Ausbreitung der 10 Sfirot von Pe de Rosh nach unten konnten sie nur die Malchut dieser 10 Sfirot erreichen, da sich das Höhere Licht Or Elijon in Malchut de Guf nicht ausbreiten kann. Der korrigierte Massach an dieser Stelle verhindert das Eindringen des Lichts in die Malchut, daher endet der Parzuf und Bchina Sof (Ende des ParzufSium) erscheint hier.

Da sich die gesamte Macht der Einschränkung (Zimzum) gerade in diesem Massach von Malchut de Guf realisiert, geschieht der Stoß zwischen dem Inneren und dem Umgebenden Licht Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) lediglich im Massach de Guf. Denn er beschränkt und weist das Licht Or Makif zurück, ohne es ihm zu erlauben, ins Innere des Parzuf zu scheinen. Und nicht im Massach de Rosh, da dieser das Licht nur anzieht und es kleidet; aber die Einschränkungskraft ist noch nicht im Geringsten ersichtlich.

39) Wie oben ausgeführt, haben die Zusammenstöße des Inneren und Umgebenden Lichtes Or Pnimi und Or Makif (Bitush Pnim uMakif) den Massach der Malchut Messajemet in den der Malchut Misdaweget verwandelt, der den Siwug in Pe de Rosh ausführt (s.P.35). Der Bitush de Or Makif schwächte die Widerstandskraft des einschränkenden Massach so sehr, dass von der  gesamten Awiut de Guf de Rosh nur dünne Reshimot (Aufzeichnungen, Erinnerungen), gleich dem Massach de Massach de Rosh, übrig blieben. Und es ist bekannt, dass die Gleichheit/Übereinstimmung (Hishtawut) der Eigenschaften im Spirituellen die spirituellen Objekte miteinander vereinigt und verschmilzt. Und demgemäß, nachdem Massach de Guf seine Awiut der von Massach de Rosh gleichgesetzt hatte, fand sofort ihre Verschmelzung statt, als wären sie ein einziger Massach. Als Ergebnis ermöglichte es dem Massach de Guf, denselben Siwug de Haka’a durchzuführen wie Massach de Rosh. Durch diesen Siwug entstand ein neuer Parzuf mit seinen eigenen 10 Sfirot, der sich eine Stufe niedriger als der vorangehende befindet.

Gleichzeitig mit diesem Siwug jedoch wurden in dem Massach de Guf die Reshimot de Awiut de Guf erneuert, die ursprünglich in ihm waren; daher erschien der Unterschied in Eigenschaften zwischen beiden Schirmen (de Guf und de Rosh). Dieser Unterschied trennt Massach de Guf von Massach de Rosh und entfernt ihn aus dem Pe de Rosh de Elijon (Massach de Rosh).

Und dementsprechend gilt er unbedingt als zweiter Guf in Bezug auf den Höheren (Elijon). Denn sogar jeder Rosh eines neuen Parzuf ist lediglich das Niveau von Guf des höheren, da er von dessen Massach de Guf geboren wurde. Die Unterscheidung der Eigenschaften zwischen beiden teilt sie folglich in zwei abgesonderte Parzufim (Gufim), und da der neue Parzuf aus dem Massach de Guf des vorigen entstand, hat er zu diesem Höheren eine Beziehung wie ein Sohn und ein Ast, der von ihm abstammt.

40) Der zusätzliche Unterschied zwischen dem unteren (Tachton) und dem höherem (Elijon) Parzuf besteht in der Tatsache, dass jeder untere auf einer anderen Stufe (Koma) von den fünf im Massach enthaltenen erscheint, das heißt er wird durch die fünf Bchinot der Awiut des Massach bestimmt (s. P.22).

Und in jedem Unteren (Tachton) fehlt die höchste Stufe der Lichter (Bchinat Orot) und die niedrigste Stufe der Gefäße (Bchinat Kelim) jedes Höheren (Elijon). Das bedeutet, dass der Zusammenstoß des Lichts Or Makif  mit dem Massach jeweils den Verlust/Einbuße der letzten Stufe (Bchina) der Awiut in diesem Massach verursacht. Je kleiner das Verlangen, das ich unter zu Hilfenahme des Schirms nütze, desto kleiner ist die Qualität des Lichts, das ich in meinem Parzuf empfange.

So, zum Beispiel, verschwindet die Bchina Dalet im ersten Parzuf der Welt AK, Galgalta (wo im Massach die sämtlichen fünf Bchinot de Awiut vorhanden sind), durch Bitush de Or Makif mit dem Massach de Guf, sodass nicht einmal winzige Reshimot davon übrig bleiben.

Im Massach sind nur die Reshimot von der Bchina Gimel aufwärts geblieben. Nachdem dieser Massach de Guf aufsteigt, mit dem Massach de Rosh verschmilzt und dort einen Siwug de Haka’a mit der Awiut erfährt, die in seinen Reshimot de Guf geblieben ist, dann vollzieht sich der Siwug lediglich auf Bchina Gimel de Awiut im Massach, weil Reshimo de Bchina Dalet eingebüßt wurde und nicht mehr da ist. Daher erscheint der neue Parzuf eine Stufe (Koma) tiefer, nämlich auf Stufe Chochma und heißt „HaWaJaH (Yud Hej Waw Hej, der unaussprechbare vierbuchstabige Name des Schöpfers) de AB de AK“, beziehungsweise Parzuf AB de AK. Bchina Dalet fehlt in ihm seitens der Kelim und das Licht Or Yechida seitens der Orot.

41) Gleichartig ereignet sich nach der Verbreitung des Parzuf AB in Rosh und Guf (Bildung des Parzuf AB) der Zusammenstoß (Bitush) zwischen Or Makif und Or Pnimi im Massach de Guf de AB (mit Awiut Gimel). Dieser Zusammenstoß (Bitush) löst den Schwund und den Verlust im Massach der letzten Stufe von Reshimo de Awiut aus, und zwar Bchina Dalet. Der Massach steigt auf zu Pe de Rosh und verschmilzt darauf im Siwug de Haka’a, aber der Stoß wirkt lediglich auf Awiut de Bchina Bet, die im Massach geblieben ist. Denn Bchina Gimel wurde eingebüßt und ist nicht mehr im Massach da. Und daher resultieren aus diesem Siwug nur 10 Sfirot der Stufe Komat Bina, die „HaWaJaH (Yud Hej Waw Hej) de SaG de AK“ heißen, beziehungsweise Parzuf SaG de AK. Und in ihm fehlt Seir Anpin und Malchut seitens Kelim und Yechida und Chaja seitens Orot (Lichter).

Und in ähnlicher Weise verbreitet sich dieser Parzuf SaG in Rosh und Guf.  Das führt zum Zusammenstoß (Bitush) zwischen Or Makif und seinem Massach de Guf (mit Awiut Bet). Dieser Zusammenstoß (Bitush) löst den Schwund und den Verlust im Massach seiner letzten Stufe der Awiut aus, nämlich Bchina Bet. Und nun sind im Massach lediglich Reshimot de Awiut der Bchina Alef und höher darüber geblieben. Der Massach steigt auf zu Pe de Rosh und verschmilzt dadurch im Siwug de Haka’a, aber der Stoß wirkt lediglich auf Awiut de Bchina Alef, die im Massach geblieben ist. Denn Bchina Bet ist schon in ihm eingebüßt. Und daher resultieren aus diesem Siwug nur 10 Sfirot der Stufe Komat Tiferet, genannt „Komat Seir Anpin“; in diesem Parzuf fehlen Bina, Seir Anpin und Malchut seitens Kelim und Neshama, Yechida und Chaja seitens Orot (Lichter). Und so weiter auf diesem Wege.

42) Nun können wir die Bedeutung der nacheinander konsequent absteigenden Stufen (Komot) während der Entwicklung der Parzufim begreifen, ein (Parzuf) nach dem anderen, als Folge von Bitush Or Makif und Or Pnimi, der in jedem Parzuf üblich ist, und stets dessen letzte Bchina de Reshimo de Awiut verschwinden läßt. Und man muss wissen, dass diese im Massach nach seiner Abschwächung (Hisdachechut) hinterlassenen Reshimot, 2erlei Arten sind: Reshimo de Awiut und Reshimo de Hitlabshut.

So zum Beispiel blieb im ersten Parzuf der Welt AK Galgalta nach der Abschwächung des Massach das Reshimo de Awiut de Bchina Gimel, während Reshimo de Hitlabshut von Bchina Dalet unverändert blieb.

43) Das Verschwinden von Reshimo de Hitlabshut in jeder letzten im Massach gebliebenen Stufe führt zum Erscheinen zweier Zustände (Komot) im Rosh jedes Parzuf: Sachar und Nekewa („männliche Grundlage“ und „weibliche Grundlage“), beginnend von AB de AK, aber genauso in SaG, MaH, BoN und in allen Parzufim der Welt Azilut.

Denn im Massach des Parzuf AB de AK gibt es lediglich das Reshimo de Awiut de Bchina Gimel, das 10 Sfirot des Reflektierten Lichts Or Choser nur auf der Stufe Komat Chochma erzeugt. Reshimo de Hitlabshut von Bchina Dalet aber, das im Massach geblieben ist und für Siwug de Haka´a mit dem Oberen Licht Or Elijon gar nicht gehörig/geeignet ist (aufgrund seiner Sakut – ungenügendes Verlangen zu Empfangen, um zu wünschen, wie der Schöpfer zu sein), wird es nun ins Reshimo de Awiut Gimel aufgenommen und die beiden werden zu einem gemeinsamen Reshimo. Somit erhält nun Reshimo de Hitlabshut genügend Stärke und wird geeignet für Siwug de Haka´a mit dem Licht Or Elijon.

Dann findet also Siwug de Haka´a mit dem Licht Or Elijon statt, der die 10 Sfirot eines neuen Parzuf nahe der Stufe Keter erzeugt. Es entstehen die 10 Sfirot des Reflektierten Lichts Or Choser, da das Reshimo de Hitlabshut de Bchina Dalet darin anwesend ist.

Diese Entstehung wird als Einschluss/Aufnahme (Hitkalelut) von Nekewa in Sachar bezeichnet, da Reshimo de Awiut von Bchina GimelNekewa“ heißt, denn es wird durch die Eigenschaften von Awiut (die Empfindung des Verlangens zu Empfangen) geprägt, während Reshimo de Hitlabshut von Bchina DaletSachar“ genannt wird, da es einer höheren Stufe (Koma) entstammt und rein (sach) von der Awiut ist, das heißt keine hat.

Reshimo de Sachar kann selbst keinen Siwug vollbringen. Siwug de Nekewa bestimmt die Stufe des resultierenden Parzuf, die Qualität und Quantität des Lichts, das wirklich in den Parzuf eintreten wird.

44) Nachher gibt es auch den Einschluss/Aufnahme von Sachar in Nekewa. Das bedeutet, dass Reshimo de Hitlabshut in Reshimo de Awiut einbezogen wird. In diesem Fall geschieht Siwug de Haka´a lediglich auf der Koma von Nekewa, das heißt nur auf der Stufe von Bchinat Gimel (Komat Chochma), genannt HaWaJaH (YudHejWawHej) de AB.

Es bestehen zwei Arten von Siwug: der obere und der untere. Der obere Siwug entspricht dem Einschluss von Nekewa in Sachar und ergibt den Parzuf auf der Komat Sachar, die der Komat Keter nahe ist. Der untere Siwug entspricht dem Einschluss von Sachar in Nekewa, gilt als Komat Nekewa und führt zur Erschaffung vom Parzuf, dessen Stufe lediglich Komat Chochma ist.

Die Stufe Komat Sachar (da die Awiut nicht ihre eigene ist, sondern Ergebnis des Einschlusses in Nekewa) reicht zwar mit dieser Awiut für die Erschaffung von 10 Sfirot von unten nach oben aus (genannt Rosh), sie kann sich jedoch nicht von oben nach unten ausbreiten, hinsichtlich der Erschaffung der Bchinat Guf, was die Einkleidung der Lichter in die Gefäße bedeutet. Da Siwug de Haka´a mit der Awiut, die vom Einschluss (Hitkalelut) kommt, nicht ausreicht, um sich zu den Kelim zu verbreiten. Daher betrachten wir diesen Parzuf lediglich auf der Stufe Komat Nekewa, nämlich als Parzuf AB. Denn der Hauptteil des Parzuf ist sein Guf, das heißt die Einkleidung der Lichter in die Gefäße. Und da der Parzuf nur von der Stufe Komat Nekewa entstand, wird er bei ihrem (von Komat Nekewa) Name genannt.

45) Ähnlich der Bildung von zwei Stufen (Komot) Sachar und Nekewa im Rosh des Parzuf AB, entstehen dieselben Komot genauso im Rosh de SaG. Der einzige Unterschied liegt darin, dass im ersten Fall die Stufe Komat Sachar nahe Bchinat Chochma liegt, da es das Ergebnis von Reshimo de Hitlabshut von Bchina Gimel im Einschluss (Hitkalelut) mit  Awiut de Bchina Bet (Bina) ist. Die Stufe Komat Nekewa in SaG liegt in Komat Bina, das heißt mit Awiut Bet.

Auch in diesem Fall wird der Parzuf (SaG) entsprechend der Stufe Komat Nekewa (Bina) benannt, da die Stufe Komat Sachar nur Rosh ohne Guf hat. Ähnlich ist es auch im Parzuf MaH de AK, wo die Stufe Komat Sachar nahe der Stufe Komat Bina ist und Ischsut heißt, da es aus der Interaktion (Hitkalelut) zwischen Reshimo Bet de Hitlabshut und Reshimo Alef de Awiut resultiert. Die Stufe Komat Nekewa dieses Parzuf ist einzig Komat SA (Seir Anpin), da es nur Bchinat Alef de Awiut ist. Daher wird der Parzuf nur nach Nekewa genannt, nämlich Parzuf MaH oder Parzuf WaK, denn Sachar ist Rosh ohne Guf. Die restlichen Parzufim der Welt AK werden gleichartig gebildet.