Der Schöpfungsgedanke und die Vier Phasen des direkten Lichts (1-15)

1) Rabbi Chananja ben Akashja sagte: “Der Schöpfer wollte Israel reinigen, also gab Er ihnen die Tora und die Gebote – Tora und Mizwot.[1]” Es ist bekannt, dass das Wort Sechut[2] (Verdienst) von  Hisdachechut (Reinigung) abstammt.

Im Midrasch “Bereschit Rabba” steht: “Die Gebote sind nur gegeben, damit sich Israel mit deren Hilfe reinigt”. Hieraus sind zwei Fragen zu begreifen:

·           Was ist dieses Vorrecht, dessen wir durch Tora u. Mizwot für würdig befunden werden?

·           Was ist die Awiut, die Unreinheit in uns, die wir mit Hilfe von Tora u. Mizwot reinigen müssen?

Darüber haben wir bereits in den Büchern “Panim Masbirot” und “Talmud Esser haSfirot” gesprochen. Lasst uns das kurz zusammenfassen. Machshewet haBrija – der Hauptgedanke der Schöpfung bestand darin, den Geschöpfen Freude zu bereiten. Er ist ein aus der freigiebigen Hand des Schöpfers gewährtes Geschenk. Daher wurde ein riesiges Verlangen und ein ungeheurer Wille in die Seelen (Neshamot) eingeprägt, diese Fülle (Shefa) – das Licht des Schöpfers – zu empfangen. Das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) ist ein Gefäß (Kli) zum Empfang des in Shefa enthaltenen Genusses, denn in dem Maße, wie groß und gewaltig das Verlangen Shefa zu empfangen (Razon lekabel) ist, genauso können Genuss und Freude (Ta´anug, enthalten in Shefa) in das Gefäß (Kli) eindringen, nicht mehr und nicht weniger. Diese Begriffe sind so eng miteinander verbunden, dass es unmöglich ist, sie zu trennen. Es ist nur möglich, auf ihre Beziehung hinzuweisen, dass sich die Freude Ta´anug auf die Fülle Shefa bezieht, wohingegen das gewaltige Verlangen, Shefa zu empfangen (Razon lekabel) sich auf das empfangende Geschöpf (Niwra ha mekabel) bezieht.

Diese beiden Begriffe gehen unbestreitbar vom Schöpfer – Bore Itbarach aus und sind im Schöpfungsgedanken – Machshewet haBrija eingeschlossen. Jedoch, während die Fülle unmittelbar aus Azmuto Itbarach (Wesen des Schöpfers, Licht des Schöpfers) ausströmt, das heißt als Existierendes aus dem Existierenden entsteht (Jesh mi Jesh), ist das darin eingeschlossene Verlangen zu empfangen – Razon lekabel die Wurzel der Geschöpfe. Das heißt, es ist die Wurzel für die neue Entstehung als Existierendes aus dem nicht Existierenden (Jesh mi Ajn). Denn Azmuto Itbarach kann selbstverständlich keine Spur des Verlangens zu empfangen (Razon lekabel) besitzen. In keinem Fall.

Daher gilt dieses Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) als die Essenz der Schöpfung, von Anfang bis Ende – das “Grundmaterial”, aus dem die Schöpfung gemacht ist. Alle unzähligen Arten von Geschöpfen, die schon entdeckt oder noch zu entdecken sind, unterscheiden sich nur hinsichtlich ihrer “Portion” an Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) und sind lediglich Veränderungen in diesem Verlangen zu empfangen. Alles, was diese Geschöpfe in sich haben, das heißt alles, was sich in diesem in ihnen eingeprägten Verlangen zu empfangen ereignet,  kommt unmittelbar von Azmuto Itbarach als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh). Es hat mit dieser neu entstandenen Schöpfung als Existierendes aus dem nicht Existierenden (Jesh mi Ajn) nichts zu tun. Also kommt alles, was um uns herum existiert, wirklich aus dem Schöpfer, entweder direkt und unmittelbar als Fülle oder mittelbar wie z.B. das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel), das nicht im Schöpfer selbst zu finden ist, sondern von Ihm zum Zweck des Erfreuens seiner Geschöpfe geschaffen wurde als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh).

 

2) Wie schon erwähnt, ist das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) ursprünglich im Schöpfungsgedanken (Machshewet ha Brija) eingeschlossen, in all seiner Vielfalt der Bestandteile und deren Kombinationen. Dieses Verlangen wurde untrennbar mit der gewaltigen Fülle (Shefa) verknüpft, die der Schöpfer uns zum Vergnügen bereitet hat. Und wisse, dass dies das Geheimnis von Licht (Or) und Gefäß (Kli) ist, die wir in den höheren spirituellen Welten (Olamot ha Elijonim) unterscheiden. Das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) ist das Gefäß, während die Fülle (Shefa) das dieses Gefäß füllende Licht ist. Sie sind untrennbar miteinander verbunden und die einzigen Bausteine der spirituellen Welten. Zusammen steigen sie von oben herab, Stufe für Stufe. Und in dem Maße, wie die Stufen von Seinem Licht (Or Azmuto Itbarach) während des Abstiegs entfernt werden, genau in diesem Maß wird das in der Fülle Shefa eingeschlossene Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) verwirklicht (d.h. es wird größer und gröber).

Man kann ebenfalls das Gegenteil sagen: So wie das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) größer wird, steigt es Stufe für Stufe ab und entfernt sich vom Schöpfer, bis zur tiefsten Stelle, wo Razon lekabel das maximale Ausmaß erreicht. Dieser Zustand wird als wünschenswert und notwendig für den Anfang des Aufstiegs, das heißt der Korrektur, betrachtet. Diese Stufe wird als Olam Assija definiert. Und das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) wird als der Aspekt „Körper des Menschen“ (Gufo shel Adam) definiert. Und das Licht Shefa wird als Maßeinheit für „das Leben, das im Körper ist“ (haChajim she ba Guf) definiert.

Dasselbe gilt ebenfalls für alle restlichen Geschöpfe in dieser Welt Olam ha Se. Der Unterschied zwischen den höheren spirituellen Welten (Olamot ha Elijonim) und dieser Welt Olam ha Se besteht darin: Solange das in Shefa eingeschlossene Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) sein endgültiges Ausmaß noch nicht erreicht hat, gehört es zu den spirituellen Welten, die höher sind als diese Welt Olam ha Se. Nachdem das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) seinen endgültiges Ausmaß erreicht, gehört es zu dieser Welt Olam ha Se.

 

3) Die gerade beschriebene absteigende Ordnung (Hishtalshelut), das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) zu seiner Endform in dieser Welt Olam ha Se zu entwickeln, ist in vier Aspekte (Dalet Bchinot) eingeteilt. Diese Ordnung ist im Geheimnis des vierbuchstabigen Namens des Schöpfers einkodiert. Das Universum unterliegt der Ordnung dieser vier Buchstaben HaWaJaHJudHejWawHej (der unaussprechbare vierbuchstabige Name des Schöpfers), ohne jegliche Ausnahme. Diese Buchstaben kommen in den 10 Sfirot zum Ausdruck: Chochma, Bina, Tiferet (oder Seir Anpin), Malchut und deren Wurzel. Das sind die 10 Sfirot. Warum zehn? Weil Sfira Tiferet selbst noch 6 Sfirot enthält: Chessed, Gwura, Tiferet, Nezach, Hod und Jessod. Die Wurzel (Shoresh) dieser Sfirot heißt Keter (Krone), oft aber wird sie nicht mitgezählt, daher werden sie einfach CHuB TuM (Chochma und Bina, Tiferet und Malchut) genannt.

Diese Dalet Bchinot (Aspekte) entsprechen den vier Welten (Dalet Olamot): Azilut, Brija, Yezira und Assija. In die Welt Olam Assija ist auch unsere Welt Olam ha Se eingeschlossen. Es gibt kein einziges Geschöpf in dieser Welt Olam ha Se, dessen Wurzel nicht in der Welt der Unendlichkeit Ejn Sof Baruch Hu liegt, das heißt in dem Schöpfungsgedanken Machshewet ha Brija. Dieser Schöpfungsplan ist das Verlangen des Schöpfers, Seine Geschöpfe glücklich zu machen und schließt unverbrüchlich beides, Licht und Gefäß (Or we Kli) ein, das heißt ein gewisses Maß von der Lichtfülle einschließlich des Verlangens, diese Lichtfülle zu Empfangen (Razon lekabel). Diese Lichtmenge kommt dabei unmittelbar aus dem Schöpfer, Azmuto Itbarach als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh), während das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) als Existierendes aus dem nicht Existierenden (Jesh mi Ajn), das heißt aus Nichts ganz neu erschaffen worden ist (Creatio ex Nihilo).

Damit das Verlangen zu empfangen (Razon lekabel) seine endgültige Entwicklung erreicht, muss es zusammen mit der Lichtfülle Shefa durch die vier Welten (Dalet Olamot) absteigen: Azilut, Brija, Yezira und Assija. Dann ist die Entwicklung der Schöpfung mit der Erschaffung des Lichtes und des Gefäßes (Or we Kli) vollständig abgeschlossen und heißt Guf – Körper und Or – das Licht des Lebens darin.

 

4) Die Notwendigkeit der absteigenden Entwicklung des Verlangens zu Empfangen (Hishtalshelut ha Razon lekabel) durch die vier oben genannten Aspekte (Dalet Bchinot) der Welten ABYA (Azilut, Brija, Yezira und Assija) wird durch folgendes großes Gesetz der Gefäße (Kelim) verursacht, welches lautet: nur die Ausbreitung des Lichtes und sein Verschwinden (Hitpashtut we Histalkut ha Or) befähigt das Gefäß (Kli) zu seiner ihm eigenen Funktion als eigentliches Gefäß. Die Erklärung dazu ist: solange das Gefäß (Kli) von seinem Licht nicht getrennt sondern mit Licht gefüllt ist, wird es vom Licht mit einbezogen, dadurch annulliert und ist in der Tat nicht vorhanden; das Gefäß (Kli) verschwindet, so wie eine Kerze durch das Licht einer Fackel “ausgelöscht” wird.

Diese Annullierung resultiert aus der vollständigen und absoluten Gegensätzlichkeit zwischen Licht und Gefäß (Or we Kli). Denn das Licht kommt unmittelbar von Azmuto Itbarach, dem Schöpfer, als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh). Und vom Standpunkt des Schöpfungsgedankens (Machshewet ha Brija) aus in Ejn Sof Itbarach (Welt der Unendlichkeit) ist das Licht voll und ganz Schenken/Geben und hat nicht die kleinste Spur des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel). Der absolute Gegensatz ist das Gefäß (Kli), es ist das große Verlangen, die genannte Lichtfülle (Shefa) zu empfangen, was jeder neuentstandenen Schöpfung zugrunde liegt und deren Wurzel (Shoresh) ist. Das Gefäß (Kli) hat nichts mit Schenken (Hashpa´a) zu tun.

Indem sie miteinander unzertrennlich verbunden sind, annulliert sich das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) in dem in ihm enthaltenen Licht (Or). So kann das Gefäß (Kli) seine Form erst nach der Lichtaustreibung (Histalkut ha Or) bestimmen. Denn dann, nach dem Lichtausstoß, fängt das Gefäß (Kli) an, dieses Licht zu begehren. Diese Begierde bestimmt und setzt die gehörige Form des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) fest. Nachdem das Licht (Or) zurückkommt und sich ins Gefäß (Kli) einkleidet, werden sie (Or we Kli) als zwei getrennte Objekte betrachtet: das Gefäß und das Licht (Kli we Or), beziehungsweise der Körper (Guf) und das Leben (Chajim).

 

5) Daher braucht man die vier Aspekte (Dalet Bchinot), die im Namen HaWaJaH einkodiert sind und Chochma, Bina, Tiferet, Malchut heißen. Bchina Alef (Aspekt 1), welche Chochma heißt, beinhaltet die ganze Essenz der Schöpfung, enthält in sich das Licht und das Gefäß (Or we Kli), das aus einem großen Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) besteht. Dieses Gefäß (Kli) enthält das gesamte Licht (Or), das Or Chochma (das Licht der Weisheit) oder Or Chaja (das Licht des Lebens) heißt, denn es ist das gesamte Licht des Lebens (Or ha Chajim) innerhalb des Geschöpfs, eingekleidet in sein Gefäß. Diese Bchina Alef (Aspekt 1) wird jedoch weiterhin lediglich als Licht (Or) bezeichnet, und das Gefäß (Kli) dieser Stufe existiert noch so gut wie nicht, denn es ist aufs engste mit dem Licht (Or) verbunden und verschwindet in ihm wie eine Kerze in einer Fackel.

Danach kommt Bchina Bet (Aspekt 2). Das geschieht, da das Gefäß Kli Chochma am Ende seiner Entwicklung die Übereinstimmung mit dem höheren Licht Or Elijon in ihm durch Hashwa’at ha Zura (Angleichung der Form) erreicht. Es bedeutet, dass im Gefäß Kli Chochma das Verlangen dem Schöpfer zu geben wach wird, analog der Natur des Lichtes in seinem Inneren, welche reines Geben ist. Als Antwort auf das Erwachen dieses Verlangens kommt vom Schöpfer ein neues Licht, das Or Chassadim (das Licht der Barmherzigkeit) heißt. Daher entledigte sich die Bchina Alef (Aspekt 1) fast vollständig des Lichtes Or Chochma, das vom Schöpfer geschenkt wurde. Denn dieses Licht Or Chochma kann nur in einem ihm passenden Gefäß (Kli) empfangen werden, das ist das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) in seinem höchsten Grad. Deswegen unterscheiden sich das Licht und das Gefäß (Or we Kli) in Bchina Bet (Aspekt 2) völlig von denen in Bchina Alef (Aspekt 1). Denn das Gefäß (Kli) von Bchina Bet (Aspekt 2) ist das Verlangen zu Geben (Razon Lehashpia) und das Licht dieser Stufe wird als Or Chassadim definiert, das bedeutet das Licht resultiert aus der Kraft der Verschmelzung (Dwekut) der Schöpfung (Ne´ezal) mit dem Schöpfer (Ma´azil). Und die Angleichung der Form (Hashwa’at ha Zura) im Spirituellen ist die Verschmelzung (Dwekut).

Danach kommt Bchina Gimel (Aspekt 3). Nachdem das Licht innerhalb der Schöpfung (Ne´ezal) sich bis auf die Stufe Or Chassadim in der vollständigen Abwesenheit des Lichts Or Chochma verringerte (während wir bereits wissen, dass das Licht Or Chochma die Essenz und Hauptlebensenergie für die Schöpfung Ne´ezal ist), wurde Bchina Bet (Aspekt 2) am Ende ihrer Entwicklung wach. Sie empfand den Mangel an Or Chochma und zog eine gewisse Menge des Lichts Or Chochma an sich, um innerhalb des Lichts Or Chassadim in ihr zu scheinen. Dieses Aufwachen verursachte nun die erneute Anziehung einer gewissen Menge des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel). So ist ein neues Gefäß (Kli Chadash) geformt, das Bchina Gimel, beziehungsweise Tiferet heißt. Das Licht in dieser Bchina heißt Or Chassadim mit He´arat Chochma (He´ara = ein schwaches Leuchten), denn der größte Teil dieses Lichtes ist das Licht Or Chassadim und sein geringster Teil ist das Licht Or Chochma.

Danach kommt Bchina Dalet (Aspekt 4). Ebenso wurde das Gefäß (Kli) der Bchina Gimel (Aspekt 3) am Ende ihrer Entwicklungsphase wach und zog das Licht Or Chochma an sich, jedoch in der ganzen Fülle, wie es in Bchina Alef (Aspekt 1) war. Dieses erweckte Verlangen ist also das Ausmaß der Begierde nach Licht, wie sie Bchina Alef (Aspekt 1) innewohnte und mehr. Denn jetzt, nachdem das Licht Or Chochma einmal ausgetrieben war, weiß die Schöpfung exakt, wie schlecht es ohne Licht ist. Daher verlangt sie nach diesem Licht Or Chochma viel stärker als es in Bchina Alef war. Daher besteht das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) in der ganzen Fülle. Denn die Ausbreitung (Hitpashtut) des Lichtes Or und dessen anschließendes Verschwinden (Histalkut) führen zur Erschaffung des Gefäßes (Kli). Wenn das Gefäß nun von neuem das Licht empfängt, gilt es primär in Bezug auf das Licht. Daher wird diese Bchina Dalet (Aspekt 4) als eine endgültige Phase in der Erschaffung eines Gefäßes (Kli) definiert. Sie heißt Malchut.

 

6) Die vier oben beschriebenen Aspekte (Dalet Bchinot) entsprechen den 10 Sfirot, aus denen jedes erschaffene Wesen (Niwra) besteht. Diese vier Bchinot (Aspekte) entsprechen den vier Welten ABYA, die das gesamte Universum (Klal) einschliessen, sowie allen Einzelheiten (Prat), die nur in der Realität existieren. Bchina Alef heißt Chochma oder die Welt Olam Azilut. Bchina Bet heißt Bina oder die Welt Olam Brija. Bchina Gimel heißt Tiferet oder die Welt Olam Yezira. Bchina Dalet heißt Malchut oder die Welt Olam Assija.

Jetzt wollen wir die Natur dieser vier Bchinot erläutern, die in jeder Seele (Neshama) existieren. Denn jede Seele (Neshama) kommt aus der Welt der Unendlichkeit – Ejn Sof Baruch Hu, steigt von dort in die Welt Olam Azilut herab, was den ersten Aspekt (Bchina Alef) der Seele darstellt. In der Welt Olam Azilut wird sie noch nicht Neshama (Seele) genannt, da dieser Name quasi auf eine gewisse Aussonderung aus dem Schöpfer (Ma´azil) hinweist, die zu ihrem Entstehen aus der Stufe Bchina Ejn Sof führte, das heißt aus dem Zustand der vollständigen Verschmelzung mit dem Schöpfer zu einer gewissen Unabhängigkeit. Jedoch ist das Gefäß in diesem beschriebenen Zustand noch nicht vollständig ausgeformt und daher trennt es bis jetzt auch noch nichts vom Wesen des Schöpfers. Jedoch ist es nicht so.

Bis die Seele (Neshama) die Form eines vollständigen Gefäßes Kli annimmt, kann sie auf keinen Fall vom Schöpfer Azmuto Itbarach abgesondert werden, bis sie geeignet und tauglich wird, einen eigenen Namen zu tragen. Und wie schon bekannt, heißt Bchina Alef noch gar nicht Kli, und hat sich selbst bezüglich des Lichts vollständig annulliert. Daher nennt man alles, was in der Welt Olam Azilut existiert, absolut Göttlich und das heißt: Huh we Shmo Echad – Er und Sein Name sind Eins. Sogar die Seelen (Neshamot) anderer Lebewesen, während sie die Welt Olam Azilut passieren, gelten als mit dem Schöpfer Azmuto Itbarach verschmolzen.

 

7) Die Welt Olam Brija wird schon von der obenbeschriebenen Bchina Bet (Aspekt 2) geregelt; das bedeutet, dass es das Gefäß des Verlangens zu Schenken (Kli de Razon Lehashpia) ist. Wenn also die Seele (Neshama) während ihrer Entwicklung in die Welt Olam Brija absteigt, erreicht sie diese Stufe des Gefäßes und wird nun Neshama genannt. Das bedeutet, dass sie vom Schöpfer (Azmuto Itbarach) bereits abgesondert und getrennt worden ist und einen gewissen Grad an Unabhängigkeit erreicht hat und nun ihres eigenen Namens würdig ist. Dieses Gefäß (Kli) ist jedoch einstweilen noch sehr sach (rein, dünn, durchsichtig), denn es ist den Eigenschaften nach dem Schöpfer noch sehr nah und ähnlich (Hashwa’at ha Zura le Ma´azil), und daher wird dieses Gefäß auch hier als vollständig spirituell betrachtet.

 

8) Die Welt Olam Yezira wird schon von der Bchina Gimel (Aspekt 3) geregelt, die ein bestimmtes geringes Maß des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) enthält. Wenn die Seele (Neshama) daher während ihrer Entwicklung in die Welt Olam Yezira absteigt und diese Entwicklungsstufe des Gefäßes erreicht, verläßt sie den Zustand von Neshama und heißt nun Ruach. Dieses Gefäß (Kli) besitzt bereits ein geringes Maß von Awiut (Grobheit, Dicke), das heißt, ein wenig Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) in sich. Dennoch wird dieses Gefäß weiterhin als spirituell betrachtet, da das vorhandene Ausmaß von Awiut noch nicht ausreicht, um das Gefäß (Kli) in seinen Eigenschaften vom Wesen des Schöpfers Azmuto Itbarach vollständig zu trennen und mit dem Namen Guf (Körper) genannt zu werden, ganz und gar unabhängig vom Schöpfer.

 

9) In der Welt Olam Assija regiert schon die Bchina Dalet (Aspekt 4), die das Endstadium eines Gefäßes (Kli) bietet. Auf dieser Stufe erreicht das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) den Höhepunkt seiner Entwicklung. Daher erreicht das Gefäß den Zustand eines Körpers (Guf), vollständig getrennt und ausgesondert vom Wesen des Schöpfers Azmuto Itbarach und in der Selbstverwaltung stehend. Das Licht (Or) in diesem Körper (Guf) heißt Nefesh. Diese Benennung weist auf ein Licht (Or) ohne eigene selbständige Bewegung hin. Und wisse, dass wirklich nicht die nichtigste Kleinigkeit im Universum existiert, die nicht aus eigenen ABYA (Azilut, Brija, Yezira und Assija) besteht.

10) Wir sehen, dass Nefesh, welches das Licht des Lebens (Or ha Chajim) ist, eingekleidet in den Körper (Guf), unmittelbar aus dem Wesen des Schöpfers, Azmuto Itbarach als Existierendes aus dem Existierenden (Jesh mi Jesh) kommt. Indem dieses Licht seinen Weg durch die vier Welten ABYA geht, entfernt es sich stufenweise vom Schöpfer Itbarach, bis es ein Gefäß erwirbt, genannt Körper (Guf), welches ihm zugewiesen ist. Erst dann wird dieses Gefäß (Kli) als vollständig entwickelt definiert. Obwohl auf dieser Entwicklungsstufe das im Gefäß (Kli) innewohnende Licht (Or) so gering ist, dass seine Wurzel (Shoresh) nicht einmal erkannt werden kann, ist es jedoch imstande mit Hilfe der Tora und der Gebote (Tora u Mizwot) sein Gefäß (Kli) zu reinigen, mit der Absicht dem Schöpfer Freude zu bereiten. Auf diese Weise wird das Gefäß (Kli), genannt Körper (Guf), immer klarer und feiner, bis es tauglich und geeignet wird, die gesamte Lichtfülle (Shefa) in vollem Maße zu empfangen, welche der Schöpfer im Schöpfungsgedanken Machshewet ha Brija für das Gefäß vorgesehen hat. Genau das meinte Rabbi Chanania Ben Akaschia als er sagte: “Der Schöpfer wollte Israel belohnen, also gab Er ihnen die Tora und die Gebote – Tora u Mizwot.”

 

11) Jetzt können wir den wahren Unterschied zwischen dem Spirituellen und dem Materiellen verstehen. Wenn das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) seine volle Entwicklung in allen Stufen erreicht hat (wobei der Aspekt Bchina Dalet erreicht wurde), so heißt so ein Verlangen “materiell” und befindet sich in allen Einzelheiten der Wirklichkeit unserer Welt (Olam Ha Se). Alles, was über diesem hohen Grad des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) liegt, (wenn dieses Verlangen noch nicht seine letzte Entwicklungsstufe erreicht hat), wird als spirituell bezeichnet und ein derartiges Verlangen bezieht sich auf die vier Welten ABYA (mit ihrer ganzen Wirklichkeit), die sich über der Stufe unserer Welt befinden.

Und nun kann man verstehen, dass alle Auf- und Abstiege, die sich in den Höheren Welten abspielen, unter keinen Umständen Bewegungen in einem Scheinraum darstellen, sondern sie sind einfach Änderungen vom Ausmaß des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel) innerhalb der vier Entwicklungsstufen. Das am weitesten von Bchina Dalet entfernte Objekt liegt im höchsten Punkt. Je näher ein Objekt an Bchina Dalet herankommt, desto tiefer ist seine Stufe.

 

12) Es ist wichtig zu begreifen, dass die Essenz eines jeden Gefäßes und der gesamten Schöpfung einzig und lediglich das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) ist. Alles außerhalb dieses Rahmens hat nichts mit der Schöpfung zu tun, sondern bezieht sich auf das Wesen des Schöpfers (Azmuto Itbarach). Weshalb betrachten wir dann das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) als etwas grobes, abscheulich schlechtes und der Korrektur bedürfend? Wir sind angehalten, es zu “reinigen” (lesakot) mit Hilfe der Tora und der Gebote; tun wir das nicht, sind wir nicht in der Lage, das letztendliche und oberste Edelziel, den Plan der Schöpfung, zu erreichen.

 

13) So wie materielle Objekte durch Abstand im Raum voneinander entfernt werden, so sind spirituelle Objekte (Parzufim) durch unterschiedliche innere Eigenschaften voneinander entfernt. Etwas Vergleichbares existiert so auch in unserer Welt. Wenn beispielsweise zwei Menschen ähnliche Ansichten vertreten und sich sympathisch sind, dann kann keine räumliche Entfernung die Sympathie füreinander beeinträchtigen. Und umgekehrt, wenn ihre Ansichten völlig voneinander abweichen, hassen sie sich und die räumliche Nähe kann diese beiden nicht im Geringsten vereinigen.

Also trennen und entfernen die Meinungsverschiedenheiten die Menschen voneinander und ähnliche Ansichten bringen sie zusammen. Und wenn zum Beispiel die Menschennatur des einen absolut diametral der eines anderen entgegensteht, fühlen sich diese Menschen voneinander so entfernt, wie Ost von West.

Dasselbe gilt auch in den spirituellen Welten: gegenseitige Entfernung, Annäherung, Verschmelzung und Einheit – diese Prozesse ereignen sich ausschließlich gemäß unterschiedlicher bzw. ähnlicher innerer Eigenschaften der spirituellen Objekte (Parzufim). So trennen sie sich je nach der Abweichung in den Eigenschaften, während ihre Ähnlichkeit sie aneinander annähert und verschmelzen lässt.

Dadurch muss man verstehen, dass das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) das Hauptelement und das unverbrüchliche Gesetz der Schöpfung ist, denn es ist der wesentliche Kern eines Geschöpfes. Es ist gerade das Gefäß (Kli), das notwendig und geeignet ist, den Zweck zu verwirklichen, der im Schöpfungsgedanken beinhaltet ist. Das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) der Schöpfung ist darum vom Schöpfer völlig getrennt geworden, da der Unterschied der Eigenschaften zwischen der Schöpfung und dem Schöpfer bis zu ihrem Gegensatz gelangt.  Denn der Schöpfer ist das absolute Verlangen zu Schenken (Razon Lehashpia) und in Ihm steckt nicht einmal eine Spur des Verlangens zu Empfangen (Razon lekabel). Und die Schöpfung ist das absolute Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) und in ihr steckt nicht einmal eine Spur des Verlangens zu Schenken (Razon Lehashpia). Es ist unmöglich, sich einen größeren Kontrast vorzustellen als den zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung, zwischen dem Verlangen zu Schenken (Razon Lehashpia) und dem Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel). Daher ist es unumgänglich, dass diese  Entgegengesetztheit der Eigenschaften die Schöpfung vom Schöpfer trennt.

14) Damit die Schöpfung aus so weiter Entfernung vom Schöpfer errettet werde, fand Zimzum Alef (die Erste Einschränkung/Kontraktion) statt und trennte Bchina Dalet von allen spirituellen Objekten (Parzufim). Das geschah auf solche Art und Weise, dass das Verlangen zu Empfangen (Razon lekabel) zu einem leeren Raum wurde, ohne jegliches Licht. Nach Zimzum Alef haben alle spirituellen Objekte (Parzufim) einen korrigierenden Schirm (Massach) für ihr Gefäß  (Kli Malchut), um zu vermeiden, dass Bchina Dalet in sich das Licht empfängt.

Im dem Moment, wenn sich das Höhere Licht (Or Elijon) bis zur Schöpfung erstreckt und versucht, sich ins Innere zu verbreiten, stößt der Schirm (Massach) das Licht zurück. Dieser Prozess heißt Zusammenstoß (Haka’a) zwischen Höherem Licht und dem Schirm (Massach). Als Ergebnis dieses Schlags steigt das Reflektierte Licht (Or Choser) von unten nach oben auf und kleidet sich in zehn Sfirot des Höheren Lichts (Or Elijon).

Der zurückgestoßene Teil des Lichts heißt das Reflektierte Licht (Or Choser) und indem es sich in das Höhere Licht (Or Elijon) kleidet, wird es nachher zum Gefäß des Empfangens (Kli Kabbalah) des Höheren Lichts (Or Choser), anstatt Bchina Dalet. Danach dehnt sich Malchut in Übereinstimmung mit der Höhe des Reflektierten Lichts (das zurückgestoßen war, von unten nach oben stieg und sich in das Höhere Licht einkleidete) aus, und breitet sich auch von oben nach unten hin aus; so dass sich auf diese Weise die Lichter in die Gefäße kleiden, das heißt in dieses Reflektierte Licht (Or Choser) hinein. Man sagt, dass das Höhere Licht (Or Elijon) sich in das Reflektierte Licht (Or Choser) kleidet.

Das nennt man Rosh (Kopf) und Guf (Körper) einer jeden Stufe. Der Zusammenstoß (Siwug de Haka’a) des Höheren Lichts (Or Elijon) mit dem Schirm (Massach) verursacht einen Aufstieg des Reflektierten Lichts (Or Choser) von unten nach oben und kleidet die zehn Sfirot des Höheren Lichts (Or Elijon) in die zehn Sfirot de Rosh (Kopf) – das bedeutet die Wurzeln der Gefäße (Kelim). Denn es ist da noch keine richtige Einkleidung möglich. Diese 10 Sefirot de Rosh sind noch nicht die wirklichen Gefäße; sie geben nur ihre Wurzeln weiter. Erst nachdem sich Malchut mit dem Reflektierten Licht von oben nach unten ausbreitet, ist das Reflektierte Licht (Or Choser) zu Ende und es wird zu den Gefäßen für das Höhere  Licht (Or Elijon). Und nun kleiden sich die Lichter in die Gefäße, genannt “der Körper” (Guf) dieser bestimmten Stufe. Und die Bedeutung dieses Begriffs (“der Körper”) betrifft die echten, vollendeten Gefäße (Kelim).

15) Die neuen Gefäße (Kelim) in den spirituellen Objekten (Parzufim) anstelle von Bchina Dalet sind also nach der Ersten Einschränkung (Zimzum Alef) erschienen. Sie werden durch das Reflektierte Licht (Or Choser) als Ergebnis des Zusammenstoßes (Siwug de Haka’a) zwischen dem Licht (Or) und Schirm (Massach) gebildet. Wir müssen allerdings noch verstehen, wie dieses Reflektierte Licht (Or Choser) zu einem Gefäß für den Empfang (Kli Kabbalah) wird, nachdem es nur noch vom Empfangsgefäß reflektiert wurde. Es funktioniert in der Weise, dass das Licht zu einem Gefäß wird, also eine entgegengesetzte Rolle zu spielen beginnt.

Wir wollen zur Verdeutlichung ein Beispiel aus unserer Welt geben. Der Mensch achtet ganz natürlich das Verlangen zu geben; gleichzeitig hütet man sich zu empfangen, ohne gleichzeitig etwas zurückzugeben. Nehmen wir an, dass jemand zu einem Freund nach Hause kommt und zum Essen eingeladen wird. Natürlich will er alles zurückweisen, egal wie hungrig er auch sein mag, da ihm die Rolle eines Empfängers, der ein Geschenk empfängt, ohne zurückzugeben, unangenehm (verhasst) ist.

Sein Gastgeber fängt jedoch an, in zu überzeugen, indem er ihm klar macht, dass ein essender Gast seinem Gastgeber ungeheure Freude bereitet. Wenn der Gast dies als wahr empfindet, stimmt er dem Essen zu, da er sich dann nicht mehr als Empfangender und den Gastgeber als Schenkenden empfindet. Im Gegenteil empfindet sich der Gast als derjenige, der dem Gastgeber gibt und ihn durch seine Bereitschaft zu essen erfreut.

Es wird deutlich, dass trotz des Hungergefühls und Appetits – wobei gerade Hunger und Appetit das ursprüngliche Sondergefäß (Essen zu erhalten) ist – konnte der Gast wegen seines Schamgefühls keine Köstlichkeit anfassen. Erst durch die Überzeugungskünste des Gastgebers wurde es aufgelöst, und erst dann tauchten in ihm die Keime der neuen Empfangsgefässe für das Essen auf. Wir haben nun gesehen, wie ein neues Essen empfangendes Gefäß erschaffen wurde. Die wachsende Überredungskunst des Gastgebers und die sinkende Widerstandskraft des Gastes erreichen allmählich den genügenden Grad, um Empfangen (Kabbalah) in Schenken (Hashpa´a) umzuwandeln. Bis der Gast feststellen kann, dass er dem Gastgeber große Freude und Gefallen durch sein Essen bereitet. Denn nun sind bei ihm die Gefäße des Empfangens (Kli Kabbalah) für das Essen des Gastgebers geboren. Und nun sieht man, dass die Widerstandskraft des Gastes zur Grundlage seiner Empfangensgefäße für das Essen wurde. Die Tatsache des Empfangens blieb davon unberührt, einzig die Ausrichtung dieser Handlung – die Absicht/Intention (Kawana) – wurde umgewandelt. Genauso wie die Widerstandskraft und nicht Hunger und Appetit (die wahren Gefäße zu empfangen) Anlass wurde, das Essen  zu empfangen.

16) Mit Hilfe dieses Beispiels vom Gastgeber und Gast können wir jetzt verstehen, was Siwug de Haka’a (Zusammenstoß) und das daraus resultierende Reflektierte Licht (Or Choser) ist, welches seinerseits zu einem neuen Gefäß (Kli) wird, das anstelle von Bchina Dalet das Höhere Licht (Or Elijon) empfängt. Die Wechselwirkung findet statt, da das Licht mit der Absicht auf den Schirm (Massach) trifft, in Bchina Dalet einzudringen. Das ähnelt einem Gastgeber, der den Gast zum Essen zu überzeugen versucht. In dem Maße wie der Gastgeber wünscht, dass sein Gast den von ihm zubereiteten Speisen zustimmt, so sehr möchte auch das Höhere Licht (Or Elijon) sich auf den Empfangenden verbreiten. Und der Schirm (Massach), der gegen das kommende Licht gerichtet ist und es zurückstößt, ähnelt der Widerstandskraft des Gasts und seiner Absage, Speise und Trank zu akzeptieren. So stößt er das Gute weg.

In diesem Beispiel findet man, dass gerade die Abweisung zu essen zu einem neuen, richtigen Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) für das Essen wurde; auf diese Weise kann man sich vorstellen, dass das Reflektierte Licht (Or Choser) ein Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) anstelle von Bchina Dalet wird, das diese Rolle vor der Ersten Einschränkung/Kontraktion (Zimzum Alef) spielte.

Wir müssen uns jedoch immer daran erinnern, dass dies nur in spirituellen Objekten (Parzufim) der Welten ABYA geschieht, während in Objekten (Parzufim), die sich auf die unreinen Kräfte (Klipot) und unsere Welt (Olam Ha Se) beziehen, weiterhin Bchina Dalet ein Empfangsgefäß (Kli Kabbalah) darstellt. Deswegen werden sie vom Höheren Licht (Or Elijon) getrennt. Daher gibt es weder in den unreinen Kräften (Klipot) noch in unserer Welt auch nur einen Funken Licht – wegen des Unterschieds zwischen den Eigenschaften von Bchina Dalet und denen des Schöpfers. Daher werden Klipot (unreine Kräfte: ein Verlangen, das Licht ohne Schirm, Massach, zu empfangen) und Sünder für tot gehalten, da das Verlangen, das Licht (Or) ohne Schirm (Massach) zu empfangen sie vom Licht allen Lebens – dem Licht des Schöpfers – trennt.