Wer bin ich?

where to go?
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„Öffnen mir Dein Herz, und ich öffne die Welt für Dich.“
(aus dem Buch „Sohar“)

Wer bin ich? Gibt es einen Menschen auf dieser Welt, der sich nicht wenigstens einmal in seinem Leben diese Frage gestellt hat? Die derzeitigen wissenschaftlichen Theorien behaupten, dass die Welt durch unveränderliche physikalische Gesetze bestimmt wird, auf die wir keinen Einfluss ausüben können. Und wir hätten einzig nur die Möglichkeit diese Gesetzmäßigkeiten klug anzuwenden, um gut 70 bis 120 Jahre zu leben, während denen wir den Boden für künftige Generationen bereiten, in buchstäblichem und im übertragenen Sinne. Aber wozu das alles? Zu welchem Nutzen? „Hat sich die Menschheit durch Evolution langsam aus einfacheren Formen entwickelt?“ oder „Stammt das Leben von anderen Planeten ab?“

Es gibt zwei Fixpunkte – Geburt und Sterben. Und was sich zwischen diesen beiden Daten ereignet ist einzigartig und daher kostbar. – Oder anders gesagt: unter der Annahme, dass nach dem Sterben nur Dunkelheit herrscht, alles zu Ende ist und sich Abgründe auftun – wäre das Leben für nichts und wieder nichts. Wo bliebe denn die weise, allwissende und logisch handelnde Natur, die niemals etwas ohne Nutzen hervorbringt? Oder gibt es etwa noch weitere Gesetze und Zielsetzungen, die noch unentdeckt sind? Unsere Forschungen beschäftigen sich hauptsächlich mit den Reaktionen auf unsere Aktionen, den Rückmeldungen, die wir durch unsere fünf Sinne erhalten: dem Tasten, Riechen, Sehen, Hören und Schmecken, technische Instrumente eingeschlossen, die es uns erlauben, die Wahrnehmung unserer Sinne zu erweitern. Alles, was jenseits dieser Forschungsmöglichkeiten liegt, wird von uns gar nicht wahrgenommen und existiert demnach für uns nicht. Mehr noch – wir sind unfähig zu bemerken, dass uns Sinne fehlen, sowenig wie wir das Fehlen eines sechsten Fingers vermissen, oder wie es unmöglich ist, dem von Geburt an Blinden das Sehen zu erklären. Aus diesem Grund wird der Mensch mit Hilfe der ihm zur Verfügung stehenden Methoden niemals die verborgene Ordnung der Natur enthüllen können.

Entsprechend der Kabbala ist die spirituelle Welt existent, aber sie kann durch unsere Sinnesorgane nicht wahrgenommen werden; unser Universum ist ein sehr kleiner Teil im Zentrum dieser Welt, und unser Planet Erde ist das Innerste davon. Die uns bekannte Welt der Informationen, der Gedanken und Gefühle wirkt durch die physikalischen Naturgesetze der (greifbaren) Natur auf uns ein und durch zufällige Begebenheiten setzt sie uns bestimmten Situationen aus, durch die unser Verhalten bestimmt wird. Wir haben jedoch keinen Einfluss auf Parameter wie Zeit und Ort unserer Geburt, darauf wer wir sein werden, auf welche Menschen wir während unseres Lebens treffen werden, und auch nicht darauf welche Folgen unsere Handlungen haben werden.

Gemäß der Kabbala gibt es vier Wissensgebiete, die der Mensch erfassen soll und kann:

1. Die Schöpfung: Studium der Schöpfung und der Entfaltung der Welten: wie der Schöpfer alles erschaffen hat, wie die spirituellen und materiellen Welten sich gegenseitig beeinflussen, was der Sinn der Erschaffung des Menschen ist.

2. Die Aufgabe: Studium der menschlichen Natur und ihrer Verbindung zur spirituellen Welt; dies entspricht der praktischen Kabbala.

3. Der Zyklus der Seelen: Das Erforschen der Natur der Seele und ihrer Zyklen. Wie der Mensch im Laufe dieses Lebens handelt und im Laufe der nachfolgenden. Was ist das Ziel des Herabsteigens einer Seele in einen Körper, und aus welchen Gründen bekommt gerade dieser Körper diese bestimmte Seele? Die Geschichte der Menschheit als Ergebnis einer bestimmten Ordnung, sowie die Übertragung der Seelen wird ebenso analysiert.

4. Die Gesetzmäßigkeiten: Studium unserer Welt – der unbelebten Objekte, der Pflanzen und Tiere, ihrer Natur und welche Rolle sie spielen und auf welche Weise sie von der spirituellen Welt gelenkt sind; der höchsten Ordnung und unserer Wahrnehmung von Natur, Zeit und Raum; das Erforschen der höchsten Mächte, die die physischen Körper zu einem bestimmten Zielpunkt hinbewegen. Ist es möglich, das größte Geheimnis des Menschendaseins zu erahnen, ohne nach seinen Ursprüngen zu fragen? Jedermann versucht es zu ergründen.

Die Suche nach dem Sinn und Zweck des Lebens eines Individuums, sowie nach dem der Menschheit als Ganzes stellt den Mittelpunkt im spirituellen Leben eines Menschen dar. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts sehen wir ein Wiederaufleben religiöser Bewegungen. Der technologische Fortschritt und politische und soziale Umwälzungen haben zur Entstehung aller möglichen philosophischen Theorien geführt, die dem Menschen jedoch keine Erfüllung im spirituellen Sinn geschenkt haben. Dazu erklärt die Kabbala folgendes: aus all den vorhandenen Freuden hat unsere Welt nur einen winzig kleinen Funken davon erhalten. Die Gegenwart dieses Funkens in der Materie schenkt uns Vergnügen und Freude. In anderen Worten sind alle angenehmen Gefühle, die der Mensch in verschiedenen Situationen erfährt und die durch die unterschiedlichsten Dinge hervorgerufen werden, in der Tat ausschließlich auf die Anwesenheit dieses Funkens zurückzuführen. Des weiteren muss der Mensch, während die Zeit verstreicht, immer neue Objekte suchen, die seinem Vergnügen dienen, in der Hoffnung auf immer größere und größere Vergnügungen, ohne zu merken, dass die Objekte seiner Vergnügung nur äußere Hüllen darstellen, das Wesen des Ner Dakik (winziger Funke) jedoch dasselbe bleibt.

Verbannung aus der höheren Welt der Liebe

Paradise
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Wir existierten einst in der höheren Welt in unseren Wurzeln, von der unendlichen Liebe und vom unermesslichen Licht der Freude umgeben. Aber wegen der Sünde des „ersten Menschen“ Adam, der das höhere Licht egoistisch für sich selbst empfangen hat, gab es einen Zerbruch der Einheitsseele, und wir landeten hier in dieser materiellen Welt. Statt des Gefühls, die fünf Ebenen der Welt der Unendlichkeit wie: Shoresh, Aleph, Bet, Gimel, Dalet (0-1-2-3-4) und die fünf spirituellen Parzufim (hebr. Gesichter): Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin, Malchut zu empfinden – finden wir uns plötzlich in der irdischen Wirklichkeit wieder, die in uns durch die fünf folgenden Realitäts-Stufen wahrgenommen wird: die Wurzel, die Seele, der Körper, die Kleidung und der „Palast“ (hebr. Shoresh, Neshama, Guf, Lewush, Heichal).

Wir sehen eine Wirklichkeit, die nicht wirklich existiert, und dabei nicht einmal wissen, dass es eine andere, die wahre Wirklichkeit der Liebe und des Lichts gibt, die ursprünglich erschaffen worden ist. Wir befinden uns in einer Verbannung, einem Exil, als ob wir auf ein fernes, fremdes Land verbannt wurden, wie einst die Verbrecher mit dem Schiff nach Australien verfrachtet wurden.

Unser Problem ist jedoch viel schlimmer: der Mensch in dieser Welt hat nicht einmal das Gefühl, dass er irgendwo in der Heimat sein Haus und ein glückliches Leben gelassen hat. Er hat sich an dieses Exil nicht nur gewöhnt, sondern auch seine Heimat total vergessen! Aber es gibt Menschen, die ihm dieses Gefühl des Exils geben können, ein wenig über seine alte Heimat erzählen, wo sie ein wirklich gutes Leben hatten. Und dann stellt der Mensch fest, dass er in einer Verbannung ist. Und dann muss er darauf achten, die erste Erkenntnis, die in ihm noch keine deutliche Empfindung weckt, weiter zu erforschen, um eine tiefere Beziehung zum Thema aufzubauen.

Dies ist ein sehr dünnes Ende eines Fadens, den man uns geworfen hat, der manchmal aus der Erfahrung des Menschen verschwindet, und manchmal nochmals aufwacht. Und von diesem Moment an, hängt alles von der individuellen Arbeit des Menschen ab. Der Schöpfer gab ihm ein Ende dieses Fadens, eröffnete wieder eine Verbindung zu ihm, aber deren Verstärkung hängt nur vom Menschen selbst ab, weil er die Sorge und die Furcht vor deren Verlieren hat. Es kommt alles auf die Bedeutung an, die der Mensch dieser Verbindung beimisst, ohne dabei die Angst vor jeglichen Störungen zu haben. Der Mensch muss bereit sein, viel für sie zu geben. Der Fortschritt kommt nur durch Zugeständnisse, was bedeutet, dass der Mensch die Beziehung mit dem Schöpfer mehr als alle Güter dieser Welt schätzt.

Auszug aus dem Buch „Das Studium der Zehn Sefirot“ von Y.Aschlag

Kniga Zoar Primer Original Nogo Teksta Knigi Zoar Foto 5 Reference

Auszug aus dem Werk von Yehuda Aschlag (Baal Sulam) „Das Studium der Zehn Sefirot“. Das Verständnis des Buches basiert ausschliesslich auf einer Empfindung (6ter Sinnesorgan). Der gewönliche Verstand hilft hier leider nicht, nur durch eine Veränderung sich selbst, lässt sich die höhere Welt wahrnehmen. Genau genommen werden an der Stelle die Sätze von Isaak Luria (Ari) aus dem Buch „Baum des Lebens“ aus dem XVI-Jh. zittiert, die von Rav Yehuda Aschlag in einem 6-Bändigen Werk TES („Das Studium der Zehn Sefirot“) ausführlich kommentiert werden.

„1) Und diese Kav1 (wörtl. die Linie) gleicht einem3 dünnen Rohr2. In ihr breiten sich Wässer des höheren Lichtes der Unendlichkeit4 aus und gehen zu den Welten hindurch, die sich anstelle dieser Luft und des Raumes befinden.

2) Als sich das Licht der Unendlichkeit in Form einer geraden Linie5 innerhalb dieses Raums erstreckt hat, verlängerte es sich nicht gleich bis zum Boden6, sondern breitete sich stufenweise aus. Am Anfang breitete7 sich das Licht in Form einer Linie aus und dort, im Ursprung der Ausbreitung als eine Kav – eine Linie, breitete es sich aus, verlängerte sich und ist einer einheitlichen Sphäre gleich geworden, rundherum abgerundet8.

3) Und dieser Igul verschmolz9 nicht mit dem Licht der Unendlichkeit, das ihn von allen Seiten rundherum umgeben hat. Und wenn das Licht mit ihm verschmolzen wäre10, dann kehrte alles zum Zustand zurück, der einst gewesen ist und alles annullierte sich im Licht der Unendlichkeit, und Seine Kraft emanierte überhaupt nicht, sondern wäre überall nur das Licht der Unendlichkeit vorhanden, wie einst vorher. Deshalb liegt dieser Igul am Igul der Unendlichkeit an, verschmilzt aber nicht mit ihm. Und im wesentlichen entsteht ausgerechnet mittels dieser Kav30 die gesamte Verbindung20 und die Verschmelzung dieses erschaffenen Iguls mit Ein Sof, durch welchen das Licht der Unendlichkeit durchgeht, herabsteigt, sich ausbreitet und in diesen Igul gelangt.

4) Und die Unendlichkeit befindet sich herum und umgibt40 ihn von allen Seiten, weil sie die Form einer Sphäre bzw. einer Kugel um ihn50 herum einnimmt und von ihm entfernt ist. Und das ist eine zwingende Bedingung, dass das Leuchten der Unendlichkeit in der Schöpfung nur durch diese Kav passiert. Denn, wenn das Licht zu ihr und durch ihre sämtliche Umgebung passierte, befände sich die Schöpfung im Zustand des Schöpfers60 selbst, ohne Grenzen und Einschränkungen auf den Empfang70.

5) Und dieser Igul, der erste und meistenteils mit der Unendlichkeit verschmolzen, wird Keter80 von Adam Kadmon genannt. Und danach breitet sich außerdem diese Kav aus, erstreckt sich ein wenig, rundet sich wieder ab und der 2te Igul entsteht innerhalb des 1sten100. Dieser Igul wird als Igul Chochma200 von Adam Kadmon genannt. Und breitet sich noch ein wenig weiter nach unten aus, rundet sich nochmals ab, und es entsteht der 3te Igul innerhalb des 2ten, der „Igul Bina300 von Adam Kadmon“ heißt. Und auf die gleiche Weise breitete sich aus, erstreckte sich und rundete sich bis hin zum 10ten Igul ab, der als „Igul Malchut von Adam Kadmon400″ genannt wird. Demnach haben wir den Begriff der zehn Sefirot1 geklärt, die in Form von zehn Igulim, einer innerhalb des anderen, entstanden sind2.“

Quelle: http://www.kabbalah.info/de/kabbala-bibliothek/tes-band1-teil-2/kapitel-1

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Ein allgemeiner Überblick über den Aufbau des Weltalls (1)

At the end of the solar system
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Aus der Lektion „Ein allgemeiner Überblick über den Aufbau des Weltalls“ von Dr.Laitman: „Im Folgenden werden wir über den allgemeinen Aufbau der Wirklichkeit sprechen, beginnend von ihrer Entstehung- was eben auch Gegenstand des Studiums der Wissenschaft der Kabbalah ist. Diese antike Weisheit tragen zu uns diejenigen, welche die spirituelle Natur erkannt haben, dank den Eigenschaften, Instrumenten und Methodiken, die sie für sich erarbeiteten. Das, was sie aus der tiefen Eindringung in die Struktur der Realität erkannten, durchfühlten und verstanden, übermittelt uns diese Wissenschaft.

Wir existieren in einem bestimmten Bereich der Realität und erforschen sie mittels unserer fünf Sinnesorgane: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten. Dank diesen Erforschungen entwickeln wir auch die Wissenschaften von der Welt, in der wir leben- Wissenschaften, die zum Bereich der Naturwissenschaft gehören.

Es gibt aber noch einen anderen Teil der Realität, der vor uns verhüllt ist, d.h. den wir nicht in unseren fünf Sinnesorganen wahrnehmen. Ihn erforschen können wir nur dann, wenn wir einen zusätzlichen Sinnesorgan entwickeln, neue Eigenschaften. Daher wird Kabbalah als „geheime Wissenschaft“ bezeichnet- sie erklärt uns das, was vor uns auf natürliche Weise verhüllt ist.

Warum ist die Realität teilweise verhüllt und teilweise für unsere Wahrnehmung enthüllt? Weil wir immer und alles entsprechend der Angleichung der Eigenschaften wahrnehmen. Im Maße der bei uns vorhandenen Eigenschaften erschließen wir die umgebende Welt. Es mangelt uns allerdings an einigen Eigenschaften, indem wir welche entwickeln, werden wir ihre unterschiedlichen Erscheinungen außerhalb von uns aufdecken. Mein Sehen und Hören sind zum beispiel auf Wellen einer bestimmten Leistung und Frequenz. Wenn solche Wellen außerhalb von mir vorhanden sind, dann empfange ich sie. Wellen können mir Empfindungen von Gerüchen bringen, indem sie meine Geruchsrezeptoren reizen, sie können in die Pupille oder auf den Trommelfell gelangen, usw. Alle Signale werden durch Wellen hervorgerufen, und in dem Maße wie mein innerer Mechanismus fähig ist, sie nach dem Gesetz der Angleichung der Eigenschaften zu empfangen, nehme ich den Gesamtkomplex der mich umgebenden Wellen wahr. Das stellt eben auch das Bild meiner Realität auf, die Empfindung der Wirklichkeit.

Zuallererst hilft also die Methodik der Kabbalah dem Menschen dabei, eine neue innere Eigenschaft zu formieren, einen neuen Sensor, Meßfühler, der eine Frequenz fängt, die nicht zuvor wahrgenommen wurde. Eine solche Ergänzung wird das Bild unserer Realität erweitern, und das neue Bild wird die „Höhere Welt“ heißen. Warum die „Höhere Welt“? Weil wir einen Teil der Wirklichkeit entdecken werden, der bislang vor uns verhüllt war, und der sich nun dank innerer Veränderungen enthüllte, und unseres vorherigen Bildes der Welt teilhaftig wurde. Wir werden sehen, dass in ihm all jene Kräfte entstehen, die infolge in allen möglichen Formen von unseren natürlichen Sinnesorganen wahrgenommen werden. Diese Kräfte werden uns als etwas derartiges erscheinen, was über unseren natürlichen Empfindungen vorbereitet wird, und dann von dort in meine Sinnesorgane hinabsteigt, und mir dabei das Bild der sich erneuernden Welt und des Flusses der Zeit vermittelt.

Daher wird diese Realität als die „Höhere“ bezeichnet: sie geht dem voraus, was ich in meinen natürlichen Sinnesorganen wahrnehme. Kabbalisten (vom hebr. Wort lekabel- zu empfangen) werden so bezeichnet, weil sie über die Fähigkeit zu empfangen verfügen, dasjenige Bild der Wirklichkeit aufzunehmen, welches dem natürlichen Bild vorausgeht, welches wir alle in den natürlichen Sinnesorganen wahrnehmen.

Während wir außerdem diese höchste Wurzelrealität wahrnehmen, können wir mittels deren Erkundung zum Verständnis davon gelangen, woraus sie selbst entspringt. Im Ergebnis erreicen wir eine besondere Kraft, die alle Details sowohl der Höheren als auch dieser Welt umfasst. Diese Kraft bezeichnen wir als den Schöpfer. Warum? Weil wir herausfinden, dass Er der erste ist. Er ließ die ganze Realität entstehen- die Höhere sowie die Untere, die unlebende, pflanzliche, tierische und sprechende Stufen der Gesamtrealität. Er kontrolliert, lenkt, und beherrscht alle Details durch eine einzige Kraft, einen einzigen Gedanken und ein einziges Ziel.

Das ist das, was die Kabbalisten im Laufe des Studiums der Höheren Realität entdecken!“

Die Themen des Studiums der authentischen Kabbala

Lesesaal / Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
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Die authentische Kabbala – ist die Wissenschaft über die Weltentstehung, ihrer Genesis und ihrer allgemeinen sowie der detailierten Aufbau:

Die Kabbala erforscht:

1. Die Entstehung der Welt, die die spirituellen Welten, unser physikalisches Universum, das Sonnensystem, sowohl die Unlebendige, Pflanzliche, Tierische und die menschliche Natur beinhaltet.

2. Den Fortschritt und das Endziel des Entwicklungsprozesses der Weltentstehung.

3. Die Möglichkeit des Menschen den Entwicklungsprozess zu beeinflussen  (anthropologischer Faktor).

4. Die Verbindung zwischen dem heutigen Zustand und dem Zustand, in dem wir uns vor der Entstehung des Menschen und der Menschheit auf der Erde befunden haben.

5. Den Sinn des Lebensabschnitts, während dessen wir in einem biologischen Körper existieren und durch unseren Körper die Umwelt wahrnehmen.

6. Den Zustand, in dem wir uns vor unserer Geburt befinden, unseren Zustand in dieser physikalischen Welt und den Zustand in dem wir uns nach dem Tod des biologischen Körpers befinden.

7. Die Wiedergeburten des Lebens – ob diese wirklich existieren und wie sie untereinander verbunden sind.

8. Die Möglichkeit, sich noch während des Lebens auf der Erde in die höhere Form der Existenz  einzuschalten, in der wir uns vor dem Moment der Geburt und nach dem Tod aufhalten.

9. Die Quellen der Wissenschaften, der Kunst, der Kultur – d.h. von allem, was mit der Sprache  verbunden ist, die Verhaltensweisen und Reaktionen des Menschen, ihre Ursachen und ihre Wurzeln.

Die oben genannten Themen erforscht die Kabbala in allen Aspekten und Facetten, sie beschreibt die allgemeinen Gesetze und gibt uns die Formeln zur Beschreibung der Weltentstehung. Und sogar noch mehr: die Kabbala bringt uns zu der Formel, von der sogar Einstein seinerzeit geträumt hat: die Theorie of Everything (sog. TOE). Zumindest zu diesem Schluss kamen die Kabbalisten als Ergebnis ihrer Untersuchungen und ein Mensch, der Kabbala studiert, kann sich davon persönlich überzeugen.

(Aus dem Buch von Prof. Dr. M.Laitman „Kabbala für Anfänger“)

Videokurs: 5. Lektion. Die vier Phasen des Direkten Lichts

Auf unserer Webseite können Sie gern Ihren ersten Videokurs über die Grundlagen der authentischen Kabbalah verfolgen.

Die vier Phasen des Direkten Lichts. Dauer der 5. Lektion: 25 min

  • Es existiert nichts außer dem Schöpfer und der Schöpfung.
  • Der Schöpfer wird auch „Licht“ genannt und das Geschöpf „Gefäß“. Die Eigenschaft des Schöpfers ist der ‚Wille zu schenken’ und die Eigenschaft der Schöpfung ist der ‚Wille zu empfangen’.
  • Die Schöpfung wurde in fünf Phasen erschaffen:

1. Behina Shoresh Behina Shoresh (Wurzelphase): Die Absicht des Schöpfers, das Geschöpf zu erschaffen und es zur Perfektion zu bringen. Dies heißt „der Schöpfungsgedanke“.

2. Behina Aleph (Phase 1): Der Schöpfer (Licht, Wille zu schenken) und die Schöpfung (Gefäß, Wille zu empfangen) in perfekter Verschmelzung.

3. Behina Bet (Phase 2): Die Entscheidung des Geschöpfes, den Genuss, den der Schöpfer ihm gibt, nicht zu empfangen, aufgrund des Verständnisses, dass es besser ist, wieder Schöpfer gebend zu sein, als zu empfangen.

4. Behina Gimel (Phase 3): Die Entscheidung des Geschöpfes, etwas vom Genuss zu empfangen, den der Schöpfer ihm gibt, um es dem Schöpfer geben zu können. Dies entsteht aus dem Verständnis heraus, dass das Geschöpf nicht ein reiner Geber wie der Schöpfer sein kann, da es in seine Natur eingeprägt ist, ein Empfänger zu sein.

5. Behina Dalet (Phase 4): Die Entscheidung des Geschöpfes, den gesamten Genuss zu empfangen, den der Schöpfer ihm geben möchte, da es versteht, dass dies ist, was von Anfang an für es bestimmt war.

Wie wirklich ist denn die Wirklichkeit wirklich?

Day One Hundred Forty Six
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Eine spirituelle Welt nach Kabbala – ist die Welt, die nach den Gesetzen des Gebens (des Altruismus) funktioniert. Nach der üblichen Definition gefunden in Wikipedia ist der Altruismus (lat. alter „der Andere“) als eine Verhaltensweise definiert, die einem Individuum mehr Kosten als Nutzen einbringt zugunsten eines anderen Individuums.

Nach der kabbalistischen Weisheit werden fünf spirituelle Welten unterschieden: Adam Kadmon, Azilut, Briah, Jezira, Assia. Da wir von unserer Natur aus, auf das maximale Nutzen für uns selbst (der Egoismus bzw. die Eigennützigkeit) in unserem Bewusstsein eingestimmt sind,  befinden wir uns am äusseren Rand der letzten, der fünften Welt Assia und sind komplett vom Empfinden aller spirituellen  Welten getrennt. Es ist ziemlich vergleichbar so, als ob uns eine unsichtbare Kraft bzw. eine ganz dunkle Brille an der Wahrnehmung der spirituellen Welt hindert. Diese Kraft, die uns daran hindert, die Höhere Welt zu empfinden, haben die Kabbalisten noch vor 5770 Jahren herausgefunden und haben sie uns auch genannt – der Egoismus.

Wir glauben, dass alles das, was wir mit unseren fünf Sinnen (sehen, hören, riechen, schmeken, tasten) empfinden und was wir unsere physikalische Welt üblicherweise nennen, wäre es alles was real existiert. Die hyperreale Täuschung durch unsere Sinne lässt uns keine andere Wirklichkeit vermuten. Die Sichbarkeit der Erde oder der Sonne, das Hören vom Meeresrauschen oder auch das Gefühl unsere physikalischen Körper zu sprüren (ohne den Tastsinn wäre dies nicht möglich!!) – all das empfinden wir durch unsere Sinne und haben gar keine Vorstellung davon, dass wir ein zusätzliches Wahrnehmungsorgan entwickeln können, mit welchem wir andere Welten wahrnehmen können. Sollten wir lediglich die Brille des Egoismus abnehmen, können uns andere nicht weniger oder sogar viel mehr realistische Welten offenbaren, die wir jetzt aufgrund unserer eingeschränkten Beschaffenheit einfach nicht spüren können!

Die Kabbalisten, die die spirituellen Welten uns offenbaren, teilen uns aus ihrer Erfahrung mit, dass die Welt im Allgemeinen nichts anderes ist, als die Stufe der Erkenntnis des Schöpfers oder anders gesagt, als die Stufe Seiner Verhüllung, was das gleiche ist. Die Kabbala ist eine Methode der Erkenntnis der spirituellen Welt, hat jedoch mit Religion keineswegs etwas gemeinsam. Auch wenn die religiösen Menschen an die Existenz des Schöpfers glauben, sind sie trotzdem von der Wahrnehmung der spirituellen Welt getrennt. Ein Kabbalist nimmt den Schöpfer nach dem folgenden Prinzip wahr: „BoRe“ – „komme und sehe“ und muss selbst an nichts glauben, sondern nur die praktische Methode für seine innere Arbeit verwenden. Nur derjenige, der die Korrektur seiner egoistischen Verlangen nach der Methode der Kabbala durchführen kann, wird in der Lage sein, die Wahrnehmung der Höheren Welt zu erlangen. Und dies hat nichts mit dem religiösen Glauben zu tun!

Die Kabbalisten empfinden praktisch die spirituellen Welten mit dem neuen Sinnesorgan in einer gemeinsamen Wahrnehmung, teilen in den kabbalistischen Büchern mit, was sie wahrnehmen und können einander hervorragend verstehen. Ein bekanntes kabbalistisches Buch heisst zum Beispiel „Die Tora“ (auch Torah, Thora) oder das weltbekannte Buch wie die Bibel (Das Alte Testament). Beim Lesen solcher Bücher bestand und besteht bei allen Menschen fatalerweise aus Unkenntnis der Eindruck, dass diese Bücher über unsere Welt geschrieben sind, die wir mit unseren 5 Sinnen empfinden. Dabei handelt es sich bei jedem geschriebenen Wort nur um die spirituellen Welten, die nur ein wahrer Kabbalist empfinden und verstehen kann. Und nur er kann entsprechend seiner Erkenntnisstufe das Geschriebene verstehen. Die anderen Menschen lesen solche Bücher einfach ohne Verständnis und wundern sich über unlogische Zusammenhänge bzw. über die märchenhaften und allegorischen Erzählungen, die in diesen wahrlich weisen Büchern vorzufinden sind.

Alle Welten, wie das kabbalistische Buch „Sohar“ schreibt, existieren nur im Innern von Menschen und sind nach dem gleichen Schema aufgebaut. Jede Welt ist eine Folgewirkung der vorhergehenden Welt, wo die erstgehende Welt die Ursache ist. Alles, was wir in unserer physikalischen Welt wahrnehmen, hat eine eigene Erscheinung bzw. eine spirituelle Wurzel in den Höheren Welten. In den spirituellen Welten existieren keine physikalischen Begriffe, denn da herrschen nur Kräfte, die unser Empfinden formen und die Wahrnehmung der Objekte der physikalischen Welt hyperreal entstehen lassen.

Ein gelungener Videoclip, der unsere Wahrnehmung und damit verbundene Grenzen sehr plastisch beschreibt, könnt Ihr Euch hier und jetzt anschauen:

Wie wirklich ist denn die Wirklichkeit wirklich?